(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar: Zitterpartie für Schwarz-Gelb

Geschrieben am 09-09-2009

Düsseldorf (ots) - Politiker wollen Wahlen gewinnen, nicht
Umfragen. Deshalb tun sie häufig so, als ob ihnen schlechte Prognosen
nichts ausmachten. Tatsächlich studieren sie jede noch so kleine
Bewegung auf dem Wählermarkt akribisch. Das ist nicht verwerflich.
Denn politischer Erfolg in demokratischen Systemen bemisst sich nach
dem Abschneiden im Urteil der Wähler.
Dabei fällt auf, dass trotz der schweren Wirtschaftskrise die
Zustimmung zu den jeweiligen Lagern auf der rechten wie auf der
linken Seite lange Zeit sehr stabil war mit einem leichten, aber
beständigen Vorsprung für Schwarz-Gelb. Die herbe Niederlage für die
CDU in zwei Bundesländern hat diese Gewissheit erschüttert. In den
jüngsten Umfragen erreicht das bürgerliche Bündnis nicht mehr die
magische Grenze von 50 Prozent. Zugleich erstarkt die Linkspartei.
Lafontaine und seine Truppe schlachten vor allem Afghanistan als
populistisches Wahlthema aus und dringen damit mehr und mehr durch.
Kanzlerin Merkel nimmt bewusst diese Herausforderung an und ist nicht
bereit, den unbeliebten Einsatz als Störgröße einfach wegzudrücken.
Das ist die richtige Strategie. Sie birgt freilich Risiken, weil es
für Afghanistan keine schnelle Lösung gibt. Am Ende könnte sich aber
Standfestigkeit auszahlen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

223998

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Atom / Atommüll / Endlager / Gorleben Osnabrück (ots) - Alle Register Sigmar Gabriel zieht in der Atomdebatte alle Register. Er hat es inzwischen geschafft, sich mit diesem Thema im Wahlkampf Gehör zu verschaffen und politische Gegner unter Druck zu setzen. Was von diesem Getöse nach der Wahl bleibt, steht auf einem anderen Blatt. Ob die SPD dann wirklich eine Neuauflage der Großen Koalition platzen lassen würde, wenn sie keine alternative Endlagersuche durchsetzen könnte, erscheint fraglich. So standhaft waren die Genossen ja 2005 bei der Mehrwertsteuer auch nicht. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Finanzen / Konjunktur / Kredite Osnabrück (ots) - Bewährtes Mittel Olaf Scholz zieht im Kampf gegen die Auswirkungen der Wirtschaftskrise einen neuen Pfeil aus dem Köcher. Und man darf optimistisch sein, dass er ins Ziel trifft. Denn Mikrokredite, für die der Minister jetzt einen Garantiefonds auflegen lässt, sind ein bewährtes Mittel zur Belebung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Das liegt vor allem daran, dass sie eine Marktlücke ausfüllen. Sie setzen dort an, wo Banken nicht tätig werden wollen, weil der Verwaltungsaufwand ihnen zu hoch ist oder Kreditnehmer keine mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Gesundheit / Studie Osnabrück (ots) - Wenn Krankheit plötzlich gesund macht Über die Arbeitsmoral der Deutschen ist in den vergangenen Tagen viel geredet worden. Sie wollte der wahlkämpfende Jürgen Rüttgers vor allem loben, als er sie so ungeschickt mit der angeblich mangelnden Disziplin rumänischer Arbeiter verglich. Dieser Vergleich hatte einen denkbar schlechten Beigeschmack. Nun aber gibt es die Diagnose scheinbar schwarz auf weiß: Fast jeder Zweite schleppt sich krank ins Büro oder in die Werkstatt, anstatt sich daheim auszukurieren. Ein Indiz mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Linke / Umfrage Osnabrück (ots) - Linke im Mittelpunkt Es bestätigt sich immer mehr: Die Bundestagswahl ist noch nicht entschieden. Union und FDP liegen zwar vorn, aber der überraschend hohe Zugewinn der Linken in Umfragen sollte die Anhänger von Schwarz-Gelb alarmieren. Dies gilt erst recht, da die jüngsten Streitpunkte Atom und Gorleben sowie der Krieg in Afghanistan eher Themen sind, die traditionell linke Wähler ansprechen. Die entsprechenden Debatten könnten hier für zusätzliche Mobilisierung sorgen. Gewiss, Oskar Lafontaine oder Gregor mehr...

  • Rheinische Post: Wolfgang Clement wirbt für die FDP Düsseldorf (ots) - Zweieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl hat sich der frühere SPD-Vize Wolfgang Clement indirekt für die Wahl der FDP ausgesprochen. Bei einer Veranstaltung in Sachsen-Anhalt lobte Clement die FDP als einzige Fortschrittspartei in Deutschland, wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Teilnehmer und das ihr vorliegende Redemanuskript schreibt. Der Aufgabe einer wirklichen Fortschrittspartei, die sich dem Fortschritt von Wissenschaft und Forschung verschrieben habe, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht