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Staatliches Glücksspiel auf dramatischer Talfahrt - Glücksspielstaatsvertrag kostet die Bundesländer mehr als 14 Mrd. Euro - Jährlich 30 Prozent weniger Steuereinnahmen und Zweckerträge

Geschrieben am 07-09-2009

Hamburg (ots) -

- Querverweis: Ein Balkendiagramm liegt in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Die staatlichen Lottogesellschaften tun viel Gutes: sie
unterstützen junge Sportlertalente auf ihrem Weg zur Olympiade,
helfen bei der Erhaltung von Kulturdenkmälern oder geben
Jugendorchestern finanzielle Beihilfen - noch. Denn während 2005 der
Topf, aus dem die Bundesländer ihre Zuwendungen schöpfen konnten,
noch aus knapp 5 Mrd. Euro Steuern und Zweckerträgen gefüllt wurde,
werden es in diesem Jahr lediglich maximal 3,5 Mrd. Euro sein. Die
Bundesländer müssen ihre großzügigen Förderungen zusammenstreichen.
Grund ist der seit 2008 geltende Glücksspielstaatsvertrag.

Der Staatsvertrag tritt regulär erst Ende 2011 außer Kraft, bis
dahin werden sich die Umsatzverluste auf 13,8 Mrd. Euro summiert
haben, selbst wenn die Umsätze in 2010 und 2011 konstant bleiben
sollten. Das würde insgesamt zu mindestens 6,2 Mrd. Euro weniger
Steuern und Zweckabgaben in den ohnehin desaströs leeren Landeskassen
führen. Der Rückgang von Gewinnen der Lotteriegesellschaften und
Spielbanken ist hierbei nicht einmal berücksichtigt. Der Deutsche
Lottoverband fordert daher ein sofortiges Umdenken: "Je länger die
Misere andauert, desto schwieriger wird es, den Abwärtstrend zu
stoppen, geschweige denn umzukehren", so Norman Faber, Präsident des
Lottoverbandes.

Der Glücksspielstaatsvertrag, der juristisch und politisch
umstritten ist, schreibt erhebliche Werberestriktionen, ein
Internetverbot und Vertriebsbeschränkungen vor, vorgeblich um die
Spielsucht zu bekämpfen. Auswirkungen hat das vor allem auf das
klassische Lotto "6 aus 49" und die Klassenlotterien, obgleich
Suchtexperten gerade deren Suchtgefahr als äußerst gering
einschätzen. Auf der anderen Seite wandern offensichtlich
Milliardenumsätze in das suchtgefährlichere Automatenspiel, das von
2005 bis 2008 von 5,5 auf 8,1 Mrd. Euro wuchs. "Das zeigt deutlich,
dass die erklärten Ziele des Staatsvertrags, die Suchtprävention
sowie die Kanalisierung des Spieltriebs, völlig ad absurdum geführt
werden.", so Faber. Der Lottoverband fordert daher eine umgehende
Lockerung der Werbe- und Vertriebsbeschränkungen für harmlose
Lotterien.

Die anhaltend rasante Talfahrt der Glücksspielumsätze übertrifft
die dramatische Prognose einer Ende 2008 veröffentlichten
MKW-Wirtschaftsstudie, die von rund 5 Milliarden Euro
Einnahmeverlusten ausgeht, die bis 2011 durch den
Glücksspielstaatsvertrag verursacht werden. Als Folge des
Glücksspielstaatsvertrags sind Klassenlotterien, Spielbanken,
tausende Lotto-Annahmestellen und gewerbliche Spielvermittler als
Vertriebspartner der Lottogesellschaften in ihrer Existenz bedroht.
Tausende Arbeitsplätze sind in akuter Gefahr.

Originaltext: Deutscher Lottoverband (DLV)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63869
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63869.rss2

Pressekontakt:
Deutscher Lottoverband
040 - 89 00 39 69
info@deutscherlottoverband.de


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