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Mehrheit der Deutschen will den Atomausstieg/ Greenpeace-Umfrage: 59 Prozent der Bundesbürger lehnen Laufzeitverlängerung ab

Geschrieben am 05-09-2009

Berlin (ots) - Fast zwei Drittel der Bundesbürger fordern von der
zukünftigen Bundesregierung, am gesetzlich verankerten Atomausstieg
in Deutschland weiter festzuhalten. Dies ergab eine repräsentative
Meinungsumfrage von TNS-Emnid im Auftrag von Greenpeace. 59 Prozent
der Befragten lehnen die von CDU/CSU und FDP für einen Wahlsieg in
Aussicht gestellte Laufzeitverlängerung alter Atomkraftwerke ab. Vor
allem die junge Generation befürwortet eine Wende in der
Energiepolitik. 71 Prozent der befragten Schüler setzen sich für den
Ausstieg aus der Atomenergie ein. Greenpeace fordert den Ausstieg aus
der Atomkraft bis 2015 und hat mit seinem Energiekonzept
"Klimaschutz: Plan B 2050" nachgewiesen wie dies umsetzbar ist.

"Das Votum der Bevölkerung ist klar und jede künftige
Bundesregierung wird daran zu messen sein, ob sie den Willen der
Bundesbürger umsetzt oder sich zum Handlanger der Atomindustrie
macht", sagt Mathias Edler, Atom-Experte bei Greenpeace. "Die
Entscheidung für oder gegen eine Laufzeitverlängerung ist
richtungweisend für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien und
die Chancen für Klimaschutz."

Mit einem sieben Meter hohen hölzernen Trojanischen Pferd und der
Attrappe eines originalgroßen Castor-Transportbehälters begleitet
Greenpeace heute die Großdemonstration gegen Atomenergie in Berlin.
Die Demonstration findet gemeinsam mit vielen Anti-Atom-Initiativen
aus der ganzen Bundesrepublik unter dem Motto "Mal richtig
abschalten" statt.

Die Ablehnung der Bevölkerung gegen eine Laufzeitverlängerung für
die ältesten Atommeiler ist in den alten und neuen Bundesländern mit
jeweils 59 Prozent gleich groß. Auch die Schulbildung spielt eher
eine untergeordnete Rolle: 63 Prozent der Befragten mit
Volksschulabschluss und Lehre sprechen sich für den gesetzlich
verankerten Atomausstieg aus. Die Anhänger von CDU/CSU und FDP sind
in der Atomfrage gespalten: selbst 50 Prozent der CDU/CSU-Wähler und
49 Prozent der FDP-Anhänger erwarten von der künftigen Regierung, am
Atomausstieg fest zu halten.

Dem Greenpeace-Energiekonzept "Klimaschutz: Plan B 2050" zufolge
können die Erneuerbaren Energien bis 2050 die komplette
Stromversorgung in der Bundesrepublik übernehmen. Ein Ausstieg aus
der Atomenergie ist bis 2015 möglich. Dabei bleibt eine sichere
Stromversorgung durch inländische Stromproduktion jederzeit
gewährleistet.

"Es geht um eine Systementscheidung: entweder teurer, schmutziger
Strom aus zentralen Großkraftwerken oder umweltfreundlicher,
bezahlbarer Strom aus Erneuerbaren Energieträgern wie Sonne, Wind und
Wasser. Beides zusammen funktioniert jedoch nicht. Schon jetzt
versperrt der im Überfluss vorhandene Atomstrom dem Strom aus
Erneuerbaren Energien den Weg in die Stromnetze. So wird der Ausbau
der Erneuerbaren Energien blockiert und damit auch die Schaffung von
Arbeitsplätzen", so Edler.

Achtung Redaktionen:
Rückfragen bitte an Mathias Edler, Tel. 0151-1805 3404 oder
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0151-145 330 87.
Videomaterial erhalten Sie unter Tel. 0151- 58751837, auch als
Download vom ftp-Server.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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