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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Bundeswehr / Kundus

Geschrieben am 04-09-2009

Osnabrück (ots) - Ein trauriger Tag

Dies ist ein trauriger Tag für Afghanistan - und für die
Bundeswehr: Dutzende Menschen kommen auf deutschen Befehl hin ums
Leben, nachdem erstmals Luftwaffenunterstützung gegen die Taliban
angefordert wurde. Dass unter den Toten viele zivile Opfer sind, ist
zwar nicht sicher, aber höchst wahrscheinlich. Augenzeugen berichten
von zahlreichen Dorfbewohnern, die sich zum Zeitpunkt der
Bombardierung in unmittelbarer Nähe der Taliban aufgehalten hätten.

Ob es sich um eine krasse Panne in der Einsatzführung handelt,
wird wohl nicht so schnell geklärt. Sicher gab es gute Gründe für die
Bomber-Anforderung. Wichtig ist jedoch, dass die Bundeswehr nichts
verschweigt und alles Mögliche zur Aufklärung beiträgt. Eine
Fehleinschätzung der Lage ist bedauerlich, passiert aber leider in
unübersichtlichen Kriegssituationen immer wieder.
Denn um Krieg handelt es sich im Norden Afghanistans, den die Taliban
durch ihre gezielten Manöver terrorisieren und kontrollieren wollen.
Diese Realität muss Verteidigungsminister Jung endlich zur Kenntnis
nehmen, statt weiter von einem robusten Stabilisierungseinsatz zu
schwafeln.

Deutsche Soldaten als geschätzte Aufbauhelfer - dieses Bild ist
endgültig verzerrt. Das Vertrauen der afghanischen Bevölkerung dürfte
nun noch mehr schwinden. Der Einsatz am Hindukusch wird zudem den
Wahlkampf anheizen und Wasser auf die Mühlen derer gießen, die den
Truppenrückzug fordern.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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