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Herbert Rische auf der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bund in Lübeck

Geschrieben am 19-07-2006

Berlin (ots) -

"Vieles ist bereits geschehen, vieles wurde in die Wege geleitet,
vieles ist verändert worden." Mit diesen Worten zog Herbert Rische,
Präsident der Deutschen Rentenversicherung Bund, auf der
Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bund in Lübeck
ein Zwischenfazit zum Verlauf der Organisationsreform in den letzten
neun Monaten.

Die Struktur der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland
habe sich durch die Organisationsreform erheblich verändert. "Die
Aufgabenverteilung wurde neu justiert, der Gesetzgeber hat uns neue
Aufgaben übertragen und viele Träger haben sich zusammengeschlossen",
führte Rische aus.

Die Veränderungen in der "Trägerlandschaft" seien aber erst
abgeschlossen, wenn sich bis zum Jahr 2008 durch Fusionen die Zahl
der Rentenversicherungsinstitutionen von 27 auf 16 Träger verringert
habe, so Rische. Die Rentenversicherung habe damit bewiesen, dass sie
in der Lage sei, ihre Strukturen an veränderte Anforderungen
anzupassen und damit auch wirtschaftlich und sparsam mit den ihr
anvertrauten Geldern umzugehen.

Rische machte deutlich, dass die Rentenversicherung bei
schwierigen Themen, wie beispielsweise den geforderten
Kosteneinsparungen, in der Lage sei, Lösungen zu erreichen, ohne dass
es einer besonderen gesetzlichen Regelung bedürfe. Das vom
Gesetzgeber geforderte Einsparvolumen bis zum Jahr 2010 in Höhe von
zehn Prozent der Verwaltungs- und Verfahrenskosten des Jahres 2004
könne und wolle die Rentenversicherung erreichen. "Insgesamt müssen
danach von allen Trägern gemeinsam nach heutigem Stand und 381
Millionen Euro eingespart werden", errechnete Rische.

Im weiteren Verlauf seiner Rede machte Rische auf den
Funktionswandel aufmerksam, den die gesetzliche Rentenversicherung
momentan erfahre. Ähnlich wie in anderen europäischen Ländern, gehe
der Trend weg von der alleinigen Sicherung im Alter durch die
gesetzliche Rente. Galt vorher das Leitbild, dass die gesetzliche
Rentenversicherung für langjährig Versicherte regelmäßig auch für
sich allein genommen die Aufrechterhaltung des zuvor erreichten
Lebensstandards im Alter sichern sollte, gelte nun das Konzept der
"Lebensstandardsicherung aus drei Säulen". Mittelfristig werde die
Bedeutung der gesetzlichen Rentenversicherung im Gesamtkonzept der
drei Säulen zurückgehen, auch wenn sie nach übereinstimmender
Einschätzung aller wesentlichen Akteure aus Politik und Wissenschaft
sicherlich die stärkste Einzelsäule für die Alterssicherung der
meisten Menschen bleiben wird.

"Die Deutsche Rentenversicherung wird im Hinblick auf die
Seriosität der individuellen Beratung von einer großen Mehrheit der
Versicherten positiv bewertet", stellte Rische fest. Die
Renteninformation sei sicherlich ein Instrument, mit dem wir als
Träger der gesetzlichen Rentenversicherung dazu beitragen können,
dass die Fähigkeit der Menschen zur Zusatzversorgung verbessert wird.
In Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen, dem
Bundesarbeitsministerium und Verbraucherverbänden werde das Projekt
"Fit in Altersvorsorge" vorbereitet. "Hier können Bürgerinnen und
Bürger in Volkshochschulkursen lernen, wie sie ihre Altersvorsorge
gestalten können", sagte Rische.

Abschließend betonte Rische, dass die drei Säulen stärker als
bisher miteinander abgestimmt werden müssten, um ein funktionierendes
System zu schaffen. Es sei beispielsweise wichtig, dass die
Leistungen der drei Säulen nicht nur bei der Versorgung im Alter,
sondern auch im Fall einer Erwerbsminderung zusammenwirkten. "Wenn
eine gesundheitliche Beeinträchtigung in einer Säule zu einer
Leistung führt, in einer anderen dagegen nicht, kann das Prinzip von
der Lebensstandardsicherung aus den drei Säulen insoweit eben gerade
nicht verwirklicht werden", führte Rische aus.

Auch bei den Rehabilitationsmaßnahmen müsse diskutiert werden, ob
nicht die Kosten von allen Systemen der drei Säulen zu tragen wären,
die davon profitierten. "Eine erfolgreiche Rehabilitationsmaßnahme
hat den Effekt, dass ansonsten erforderliche Rentenzahlungen
vermieden werden", sagte Rische.

Der Gesetzgeber habe in den vergangenen Jahren mit einer ganzen
Reihe von tief greifenden Reformmaßnahmen weitreichende Änderungen in
der Alterssicherung beschlossen. Dies gelte für die
Organisationsstruktur in gleicher Weise wie für das Versicherungs-
und Leistungsrecht. Die Deutsche Rentenversicherung Bund werde
jedenfalls alles daran setzen, damit die mit den Reformmaßnahmen
angestrebten Ziele letztendlich auch tatsächlich realisiert werden.


Originaltext: Deutsche Rentenversicherung Bund
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50838
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50838.rss2

Redaktion:

Dr. Dirk von der Heide
Tel.: 030 865-89178
Fax: 030 886-89425
Email: pressestelle@drv-bund.de


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