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"Brot für die Welt" erhält 54,6 Millionen Euro Spenden / Füllkrug-Weitzel kritisiert Militäreinsätze zur Friedenssicherung

Geschrieben am 19-07-2006

Stuttgart (ots) -

Bitte beachten Sie die Sperrfrist: 19.7.2006, 11.00 Uhr


Die evangelische Hilfsaktion "Brot für die Welt" hat im Jahr 2005
rund 54,6 Millionen Euro Spenden für Entwicklungsprojekte in Afrika,
Asien, Lateinamerika und Osteuropa erhalten. "Wir freuen uns, das wir
unser Spendenergebnis trotz wachsender wirtschaftlicher Belastungen
der Menschen in Deutschland um 1,2 Prozent steigern konnten",
erklärte die Direktorin von "Brot für die Welt", Cornelia
Füllkrug-Weitzel. Bei der Bilanz-Pressekonferenz in Berlin warnte sie
vor überhöhten Erwartungen an den Bundeswehr-Einsatz im Kongo. "Es
ist eine Illusion zu glauben, durch kurze militärische Interventionen
könnten Konflikte mit vielschichtigen Ursachen nachhaltig gelöst und
Demokratie aufgebaut werden."

Füllkrug-Weitzel appellierte an die Bundesregierung, auf eine
Stärkung der Zivilgesellschaften in Konfliktgebieten und deren aktive
Rolle bei Friedens- und Versöhnungsprozessen hinzuwirken. Um den
Frieden im Kongo und im Sudan zu fördern, seien zudem entschiedene
internationale Bemühungen zur Unterbindung des "gigantischen
Kleinwaffenhandels" auf dem afrikanischen Kontinent notwendig. Zudem
müssten Regelungen für einen gerechten Umgang mit Bodenschätzen
zugunsten aller Bevölkerungsgruppen gefunden werden. Zur Entwicklung
im Kongo erklärte Füllkrug-Weitzel, die Stärkung der
zivilgesellschaftlichen Kräfte müsse absoluten Vorrang haben in einem
Land, das auch nach den Wahlen nicht vor Machtmissbrauch und
Korruption geschützt sei. "Das haben weder die Bundesregierung noch
die Europäische Union bisher in ausreichendem Maße in ihren Planungen
berücksichtigt", kritisierte sie. "Brot für die Welt" unterstützt
seit Jahren Partner im Kongo, die sich unter schwierigsten
Bedingungen für die Überwindung von Gewalt, die Wahrung der
Menschenrechte und die demokratische Entwicklung einsetzen. Auch in
der westsudanesischen Bürgerkriegsregion Darfur müsse der
Friedensprozess aus dem Inneren der Gesellschaft kommen, mit
Vermittlern, die respektiert werden und neutral sind. "Die Menschen
in Darfur einschließlich der verfeindeten Gruppen müssen den Prozess
selbst bestimmen können. Nur auf diese Weise werden sie sich dafür
einsetzen, den errungenen Frieden zu respektieren und zu schützen",
so Füllkrug-Weitzel. Das unter großem internationalem Druck hastig
geschlossene Friedensabkommen habe bislang die Gewalt eher noch
weiter angefacht.

"Brot für die Welt" hat im vergangenen Jahr 1.001 Projekte der
Entwicklungszusammenarbeit gefördert. "Wir freuen uns über den
Spendenzuwachs ganz besonders, weil die Tsunami-Katastrophe eine
immense Spendenbereitschaft vor allem zugunsten der humanitären Hilfe
ausgelöst hat", so Füllkrug-Weitzel. "Umso dankbarer sind wir, dass
uns die Kirchen, Gemeinden und zahlreiche Spenderinnen und Spender
treu geblieben sind. Sie unterstützen unsere Partner in dem Bemühen,
die Lebensumstände der Ärmsten der Armen langfristig zu verbessern."

Hinweis für die Redaktionen:
Pressebilder zum Download unter
http://www.brot-fuer-die-welt.de/pressebilder



Originaltext: Brot für die Welt
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6938
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6938.rss2

Pressekontakt:
Dominique Mann, Pressereferent, Telefon 0711-2159-186 oder
0172-6232874
Gesine Wolfinger, Pressereferentin, Telefon 0711-2159-147 oder
0172-6241368


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