LVZ: Steinmeier: Gute Nacht Deutschland, wenn Schwarz-Gelb nach der Wahl käme / Angriffe des Kandidaten gegen die Kanzlerin
Geschrieben am 21-08-2009 |   
 
    Leipzig (ots) - SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hat  seiner derzeitigen Koalitionschefin, Bundeskanzlerin Angela Merkel  (CDU) Unverständnis im Zusammenhang mit der Krisenbekämpfung  vorgehalten und ihr direkt vorgeworfen, "kein Schutzpatron für  soziale Gerechtigkeit oder die Arbeitnehmer" zu sein. In einem  Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) sagte  Steinmeier: "In der Großen Koalition hat Angela Merkel bei vielen  Dingen am Ende gesagt: Na gut, ich mache da mit. Sehr überzeugt klang das nicht", so Steinmeier. "Ich fürchte, wenn sich die Union nun nach den Vorgaben aus dem Hause Guttenberg zur Aushöhlung von  Arbeitnehmerrechten mit der FDP zusammenfindet, dann wird Frau Merkel kein Schutzpatron für soziale Gerechtigkeit oder die Arbeitnehmer  sein." Dann träfe "der Marktradikalismus von Herrn Westerwelle mit  den radikalen Merkel-Forderungen des Leipziger CDU-Programms  zusammen", warnte der SPD-Politiker die Wähler. "Da kann ich nur  sagen: Gute Nacht, Deutschland." Immer, wenn es in der zu Ende gehenden großen Koalition um konkrete  politische Entscheidungen gegangen sei, "stand die CDU auf der  Bremse", meinte der Kanzlerkandidat. "Nicht einmal bei der  Beschränkung der Managergehälter war die Union bereit, mit uns in der Regierung das durchzusetzen, was sie selbst auf Marktplätzen  gefordert hatte." Fakt sei: "Nach dem Rettungspaket für die Banken  hat sich die Union nie wirklich dazu bekannt, den Arbeitnehmern  ähnlichen Krisenschutz zu garantieren. Unser Koalitionspartner hat in Wahrheit bis heute nicht verstanden, dass diese Krise das Potential  hat, unsere Gesellschaft zu zerreißen." Die Bürger wüssten und  fühlten das. "Es war die SPD, die dafür gekämpft hat, nach dem  Banken-Rettungsschirm auch aktiv für die Rettung von Arbeitsplätzen  zu sorgen. Dieses Land sähe heute anders aus, wenn wir das nicht  durchgesetzt hätten." Niemand könne doch im Ernst glauben, "dass die  FDP die Union auf sozialdemokratischen Kurs bringen würde". Das  Gegenteil wäre der Fall: "In einer Regierung Merkel-Westerwelle  hätten die Marktradikalen die Oberhand. Das Ergebnis wäre fatal für  Arbeitnehmer, für die soziale Balance in unserem Land und übrigens  auch für den Schuldenstand." Zugleich verteidigte Steinmeier den Angriff seines Parteivorsitzenden Franz Müntefering gegen die Kanzlerin der gesagt hatte, Merkel seien  die Arbeitslosen im Land egal. "Es war Franz Münteferings Antwort auf ihren Vorwurf, unser ehrgeiziges Ziel, die Massenarbeitslosigkeit in  zehn Jahren zu beseitigen, sei ,unredlich'. Das war ganz schön  starker Tobak von der CDU-Vorsitzenden." Im übrigen habe Müntefering  sagen wollen, "dass es die SPD und ihre Minister im Kabinett waren,  die die Maßnahmen zur Abmilderung der Arbeitslosigkeit in der Krise  durchgekämpft haben". Auf die Frage, ob in den letzten Wochen des Wahlkampfes noch klar  werden würde was das spezifisch Steinmeiersche am laufenden Wahlkampf sei meinte der SPD-Kandidat: "Mensch und ich dachte, das hätte sich  schon rumgesprochen: Für mich ist Politik keine Castingshow. Mir  geht's um Inhalte, um die richtigen Antworten für unser Land. Ich  sage den Menschen klar und deutlich, was ich in den nächsten vier  Jahren und darüber hinaus vorhabe für Deutschland. Das ist für mich  der Sinn von Wahlkampf."
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