(Registrieren)

Rheinische Post: Mutige Afghanen Von Godehard Uhlemann

Geschrieben am 20-08-2009

Düsseldorf (ots) - Für viele Menschen im Zentrum Europas mag es
befremdlich sein, von einer demokratischen Wahl in Afghanistan zu
sprechen. Sie haben recht, wenn als Maßstab Westminster oder eine
basisdemokratische Abstimmung im Schweizer Kanton Uri dient.
Afghanistan ist keine lupenreine Demokratie. Es hinkt noch in vielem
hinterher. Doch es hat enorme Fortschritte auf dem langen Weg zu mehr
Demokratie gemacht. Es gibt Korruption und Vetternwirtschaft, Clans
dominieren die Gesellschaft und weniger Parteien. Das wird sich nur
ändern, wenn vom eingeschlagenen Weg nicht abgewichen wird. Bei der
Präsidentenwahl traten 35 Kandidaten an. Bei der gleichzeitigen Wahl
der Provinzräte rangen 3197 Kandidaten um Mandate, darunter 328
Frauen. Welch eine Vielfalt. Wann konnten Frauen in Afghanistan für
politische Ämter antreten? Unter den Taliban war es ihnen verboten,
Berufe auszuüben, und Mädchen durften nicht einmal Schulen besuchen.
Der Terror und die Gewalt gestern machen die Wahl nicht
undemokratisch. Beides ging von antidemokratischen Gruppen aus. Die
Afghanen wählten zum Teil unter Lebensgefahr, weil es ihnen wichtig
war. Das ist eine Niederlage für die Taliban und ein Sieg für die
Verfechter von Freiheit und Demokratie.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

220157

weitere Artikel:
  • WAZ: Schattenseite des Fußballs. Kommentar von Theo Schumacher Essen (ots) - Sie machen nicht einmal ein Prozent der Fans aus, die in die Stadien strömen, aber sie beherrschen leider zu oft das Geschehen am Rande: Schlägereien, Großaufgebote der Polizei, verletzte Beamte und Zuschauer. Es ist die Schattenseite des Fußballs, und doch nur ein kleiner Ausschnitt. Die Polizei muss die vielen friedlichen Anhänger schützen - das ist ihr Job, wie bei jedem Rosenmontagszug. Wer Gewalt gegen Polizisten anwendet, aber auch gegen Unbeteiligte, muss konsequent bestraft werden. Was sonst? Man mag den Traum mehr...

  • WAZ: Ein Beitrag zur Bündnis-Lotterie - Schwarz-Gelb gibt's nicht. Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - Nur Schwarz-Gelb sei eine stabile Regierung. Sagt Schwarz-Gelb. Nur: Schwarz-Gelb gibt es nicht. Genau genommen gibt es nur: Schwarz-Gelb-Blau. Ohne die CSU geht gar nichts, ging es noch nie. Deshalb hat der Fraktionsvorsitzende von CDU und CSU (!) Unrecht, wenn er sagt: "Dreier-Bündnisse würden niemals halten. Schon gar nicht in der Krise." 16 Jahre Schwarz-Gelb unter Helmut Kohl: Eine Koalitionskrise jagte die nächste, ob es dabei um die innere Sicherheit ging, um Asyl- oder Ausländergesetz, den Lauschangriff, und, und, mehr...

  • WAZ: Der neue Bildungsmonitor - Falsche Fragen. Kommentar von Julia Emmrich Essen (ots) - Lernen das nicht schon die Erstklässler: Dass man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen soll? Und dass man Leuten nicht trauen kann, die behaupten, dass es egal ist, wie viele Nährstoffe das Obst enthält - Hauptsache es verkauft sich gut? Beim Bildungsmonitor, dem Ländervergleich der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, interessiert sich niemand dafür, welchen Leistungsdruck und welche Deformationen des traditionellen Bildungsgedankens vorgezogene Einschulungen, verkürzte Schulzeiten, verschulte Studiengänge bedeuten mehr...

  • WAZ: Frauen in Afghanistan - Keine Wahl. Kommentar von Gudrun Büscher Essen (ots) - Zum zweiten Mal hatten die Menschen in Afghanistan die Wahl. Das ist ein demokratischer Fortschritt. Immerhin. Er offenbart, dass es in diesem Land mutige Menschen gibt, die sich von den Taliban und anderen Extremisten nicht einschüchtern lassen, obwohl sie wissen, dass die Wahl allein nicht viel bewirken kann - vor allem für die Frauen nicht. Ja, die mit westlicher Hilfe ausgearbeitete afghanische Verfassung garantiert Männern und Frauen vor dem Gesetz die gleichen Rechte. Aber sie ist ein Stück Papier. Mit der Lebenswirklichkeit mehr...

  • WAZ: Journalismus hat seinen Preis. Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - Zeitungen kosten Geld, weil Qualitätsjournalismus seinen Preis hat. Das Internet, genauer, die Informations-Portale, sind für die Nutzer gebührenfrei. Ist das fair? Es mag wirklich ein Fehler der Verlage gewesen sein, Nachrichten, Stories und Kommentare über Jahre umsonst ins Netz gestellt zu haben. Aber wenn, war es jedenfalls ein weltweiter Fehler. Man kann versuchen, Fehler zu korrigieren. Nichts gegen den freien Netz-Zugang, nichts gegen die offene Debattenkultur dort, dieses Neue ist oft eine Bereicherung des Bewährten. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht