Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg und Ministerpräsident Rüttgers nehmen Pilotanlage zur CO2-Wäsche in Betrieb
Geschrieben am 18-08-2009 |   
 
    Essen/Köln (ots) - 
     - Schlüsseltechnologie für klimafreundlichere Kohleverstromung    - Gemeinschaftsprojekt von BASF, Linde und RWE kostet neun       Millionen Euro
     Startschuss für Deutschlands erste CO2-Wäsche:  Bundeswirtschaftsminister Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg und der  nordrhein-westfälische Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers nahmen  die Pilotanlage zur Reinigung von Kraftwerksrauchgasen heute  gemeinsam mit dem Landrat des Rhein-Erft-Kreises, Werner Stump, sowie den Vorstandsvorsitzenden Dr. Jürgen Hambrecht (BASF SE), Prof. Dr.  Wolfgang Reitzle (Linde AG) und Dr. Jürgen Großmann (RWE AG) im  Innovationszentrum Kohle der RWE Power in Niederaußem offiziell in  Betrieb. Mit dem Projekt soll eine Schlüsseltechnologie für eine  klimaschonendere Stromerzeugung weiterentwickelt werden. Das  Neun-Millionen-Euro-Projekt wird zu 40 Prozent vom Bundesministerium  für Wirtschaft und Technologie gefördert
     Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr.  Karl-Theodor zu Guttenberg: "Mit Hilfe moderner Technologien haben  wir die Möglichkeit, den wichtigen Energieträger Kohle im Einklang  mit unseren Klimaschutzzielen zu nutzen. Die CO2-Rauchgaswäsche  zeigt, dass wir einem "Kohlenkraftwerk der Zukunft" näher kommen."
     Ministerpräsident Rüttgers betonte in seinem Grußwort, es sei mit  Blick auf den Klimaschutz wichtig, die vorhandene Energietechnik  weiter zu optimieren. Ziel der Landesregierung sei es, bis 2020 die  CO2-Emissionen in Nordrhein-Westfalen um 81 Millionen Tonnen zu  reduzieren: "Nordrhein-Westfalen ist bereits das Energieland Nummer 1 in Deutschland. Und wir werden das Klimaschutzland Nummer 1. Das ist  zu schaffen, nach und nach in vielen Schritten. Einen solchen Schritt hat RWE hier zusammen mit BASF und Linde getan."
     Die ersten Versuche in der Pilotanlage haben schon im Juli  vielversprechende Ergebnisse geliefert. Stündlich wäscht die  Pilotanlage etwa 300 Kilogramm CO2 aus einem Teilstrom der  Kraftwerksrauchgase. Der Abscheidegrad beträgt 90 Prozent. In der  Anlage werden alle Aspekte der CO2-Wäsche unter realen Bedingungen  untersucht. So sammeln die Unternehmen Erfahrungen für spätere  Großanlagen, mit denen moderne Kohlen- oder auch Gaskraftwerke ab  2020 nachgerüstet werden könnten. Die Nutzung des abgetrennten  Kohlendioxids ist Gegenstand weiterer Forschungsaktivitäten. Das  Projekt ist Teil eines großen Investitions- und Forschungsprogramms,  mit dem RWE die Umweltfreundlichkeit der Stromerzeugung steigern  will. "Wer bei der CO2-Minderung voRWEg gehen will, muss raus aus dem Labor und große Versuchsanlagen bauen, um damit handfeste  Fortschritte für den Klimaschutz zu erzielen", betonte RWE-Chef Dr.  Jürgen Großmann.
     Zentrale Bestandteile des RWE-Programms sind der Ausbau der  erneuerbaren Energien wie auch die Entwicklung der CCS-Technologie,  zur Abtrennung und Speicherung von Kohlendioxid. Bei der CO2-Wäsche  arbeitet RWE Power für die Verfahrenstechnik mit dem Gase- und  Engineeringunternehmen The Linde Group und für die Waschlösungen mit  dem Chemiekonzern BASF zusammen. Ziel ist es, den Energieaufwand der  CO2-Abtrennung deutlich zu verringern. "Um wirtschaftliche Lösungen  zur CO2-Abscheidung auf den Weg zu bringen, müssen  Verantwortungsbewusstsein und technisches Know-how Hand in Hand  gehen", hob Prof. Dr. Wolfgang Reitzle hervor. "Beides ist in der  Konstellation der hier beteiligten Unternehmen in hohem Maße  vorhanden. Dieses Pilotprojekt wird wichtige Ergebnisse zur weiteren  Verbesserung des Klimaschutzes liefern." Auch Dr. Jürgen Hambrecht  verwies auf die Vorteile der Kooperation der drei Unternehmen: "Mit  neu entwickelten Lösemitteln für die CO2-Wäsche bringt die BASF ihre  Expertise in das Pilotprojekt mit RWE Power und Linde ein. Mit dem  heutigen Tag sind wir unserem gemeinsamen Ziel, ein wirkungsvolles  Verfahren für mehr Klimaschutz zu entwickeln, einen wichtigen Schritt näher gekommen."
     Dr. Jürgen Großmann hob zudem die grundsätzliche Bedeutung der  CCS-Technologie für den Industriestandort Deutschland hervor. "Wir  brauchen den Gleichschritt von Wirtschaft und Staat, um diese  Technologie weiter voranzubringen." Die klimafreundliche CCS-Technik  ist nicht nur für Kraftwerksbetreiber wichtig, sondern auch für  Raffinerien, Chemiewerke, Hütten und Zementfabriken. Um die  Einsatzreife der Technologie zu erreichen, ist eine deutliche  finanzielle und politische Unterstützung notwendig. Großmann betonte  die Notwendigkeit, dass das Thema CCS nach den Bundestagswahlen ganz  oben auf die politische Tagesordnung kommt. "Dazu gehört, dass wir  sehr schnell ein gutes CCS-Gesetz bekommen."
     Die Pilotanlage zur CO2-Rauchgasreinigung ist Teil des  Innovationszentrums Kohle von RWE Power. Dort betreibt das  Unternehmen außerdem eine Prototypanlage zur Vortrocknung von  Braunkohle (WTA), eine Pilotanlage zur Einbindung von CO2 in  Algenbiomasse und einen REAplus-Hochleistungswäscher für eine  verbesserte Staub- und Schwefeldioxid-Abtrennung aus dem Rauchgas.  Alle Projekte, für die RWE Power insgesamt 90 Millionen Euro  aufbringt, arbeiten im Verbund mit dem zurzeit modernsten und  effizientesten Braunkohlenkraftwerk der Welt (BoA 1).
  Originaltext:         RWE Power AG Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/25081 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_25081.rss2
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