Erste Bilanz nach Einführung der Umweltprämie ./. Umsätze von Händlern und Herstellern entwickeln sich uneinheitlich
Geschrieben am 17-08-2009 |   
 
    Wiesbaden (ots) - Seit der Einführung der Umweltprämie zur  Förderung des Absatzes von Personenkraftwagen (Pkw) in Deutschland  haben sich die Umsätze der Händler von Kraftwagen und die der  Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen uneinheitlich  entwickelt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mit Blick auf  nun vorliegende Statistiken für die ersten fünf Monate des Jahres  2009 mitteilt, konnte der Handel mit in- und ausländischen Pkw in  Deutschland in diesem Zeitraum gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine  reale Umsatzsteigerung verbuchen. Dagegen verzeichneten die  Kraftfahrzeughersteller zeitgleich einen deutlichen Umsatzrückgang.  Auch der Außenhandel entwickelte sich uneinheitlich: Ausgeführt  wurden von Januar bis Mai 2009 deutlich weniger Autos aus Deutschland als in den ersten fünf Monaten des Jahres 2008, während der Import  von Pkw nach Deutschland in diesem Zeitraum zunahm.
     Mit der am 14. Januar 2009 vom Bundeskabinett beschlossenen  Richtlinie zur Förderung des Absatzes von Pkw hatte sich die  Bundesregierung das Ziel gesetzt, mit Hilfe einer Umweltprämie -  umgangssprachlich auch Abwrackprämie genannt - die Verschrottung  alter und den Kauf neuer Pkw mit einem Zuschuss von 2 500 Euro zu  fördern.
     Wie die Statistik zum Binnenhandel nun zeigt, konnte der Handel  mit Personenkraftwagen mit einem Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen in  Deutschland in den ersten fünf Monaten des Jahres 2009 eine reale  Umsatzsteigerung von 4,7% gegenüber dem entsprechenden  Vorjahreszeitraum erzielen. Dabei werden im Handel sowohl im Inland  als auch im Ausland produzierte Pkw umgesetzt. Nach den Daten des  Kraftfahrt-Bundesamtes lag in diesem Zeitraum die Zahl der  Neuzulassungen um 22,8% über dem Vorjahreswert. Der Unterschied von  Umsatzsteigerung und Zuwachs bei den Neuzulassungen ist durch die  unterschiedlichen Entwicklungen der Neuzulassungen in den einzelnen  Fahrzeugsegmenten begründet. Kleinere, kostengünstigere Pkw bis zur  Kompaktklasse wurden von Januar bis Mai 2009 häufiger verkauft als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Bei größeren Personenkraftwagen -  außer bei Geländewagen und Vans - ging die Anzahl der Neuzulassungen  zurück.
     Anders als im Handel sah die Entwicklung bei Unternehmen aus, die  sich auf Reparatur und Instandhaltung von Kraftfahrzeugen bis 3,5  Tonnen spezialisiert haben. Bei diesen ging von Januar bis Mai 2009  der reale Umsatz um 3,8% gegenüber dem vergleichbaren  Vorjahreszeitraum zurück. Nominal betrug der Umsatzrückgang in diesem Wirtschaftszweig 150 Millionen Euro, dem jedoch eine Umsatzsteigerung beim Handel mit Kraftwagen von 2 481 Millionen Euro gegenüberstand.
     Ferner zeigt die Statistik zum Verarbeitenden Gewerbe, dass im  Wirtschaftszweig "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen"  die Umsätze in den ersten fünf Monaten des Jahres 2009 bei 99 584  Millionen Euro lagen; dies war fast ein Drittel (32,5%) weniger als  im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dabei handelt es sich um einen  Durchschnittswert für den Wirtschaftszweig insgesamt, von dem  einzelne Kraftfahrzeughersteller abweichen können. Während der  Inlandsumsatz um 20,9% zurückging, sank der Auslandsumsatz sogar um  39,8%.
     Wie Destatis weiter mitteilt, wurden im Zeitraum Januar bis Mai  2009 insgesamt 1,2 Millionen neue Pkw im Wert von 24 121 Millionen  Euro aus Deutschland ausgeführt. Damit wurden rund 38,0% weniger  Autos exportiert als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum; der  wertmäßige Rückgang der Ausfuhren betrug 39,6%. Die  Außenhandelsstatistik zeigt außerdem, dass dagegen mit 950 000 Pkw im Wert von 11 469 Millionen Euro in den Monaten Januar bis Mai 2009  deutlich mehr Kraftfahrzeuge nach Deutschland eingeführt wurden.  Damit lag die Anzahl der insgesamt importierten Fahrzeuge um 11,5%  höher als im Vorjahr. Besonders Autos mit Benzinmotor zwischen 1 000  und 1 500 Kubikmetern Hubraum wurden stark nachgefragt (+ 94,7%).  Auch Dieselfahrzeuge unter 1 500 Kubikmetern wurden häufiger  eingeführt (+ 65%). Fahrzeuge größerer Hubraumklassen hatten dagegen  Rückgänge zu verzeichnen.
     Die Umweltprämie von 2 500 Euro wird gewährt, wenn ein Halter  seinen alten Pkw verschrottet und einen Neu- oder Jahreswagen  zulässt. Dabei muss das Altfahrzeug vor mindestens neun Jahren  erstmals zugelassen worden sein und zwischen dem 14. Januar und 31.  Dezember 2009 gemäß Altfahrzeugverordnung verschrottet werden. Der  Antragsteller muss außerdem mindestens ein Jahr Halter dieses Pkw  gewesen sein. Zudem muss der Neu- oder Jahreswagen mindestens der  Abgasnorm "Euro 4" entsprechen.
     Weitere Auskünfte geben: Zum Thema Binnenhandel: Peter Roßmann, Telefon: (0611) 75-3338, E-Mail: binnenhandel@destatis.de
     Zum Thema Verarbeitendes Gewerbe: Ulrich Prautsch, Telefon: (0611) 75-2807, E-Mail: monatsbericht-verarbeitendes-gewerbe@destatis.de
  Originaltext:         Statistisches Bundesamt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2
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