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Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zur Sonderrolle Deutschlands beim Energiemix: Heikle Abhängigkeiten

Geschrieben am 17-07-2006

Cottbus (ots) - Auf dem G 8-Gipfel ist Deutschland zwar eine
Sonderrolle zugestanden worden: Mit Rücksicht auf den beschlossenen
Atomausstieg in Deutschland lässt das Gipfelpapier Raum für eine
andere Mischung der Energiequellen. Aus dem Schneider ist Deutschland
damit aber nicht. Die Welt teilt sich derzeit in zwei Blöcke: In die
Länder, die Energie liefern können und nicht auf andere angewiesen
sind, und in die, die nicht autark, also abhängig sind von diesen
Energielieferanten. Deutschland gehört leider zum zweiten Block. Öl
und Gas erzeugen mehr als 50 Prozent der hier zu Lande verbrauchten
Energie - Tendenz steigend. Und nur gut drei Prozent des Öls und 17
Prozent des Gases stammen aus heimischen Vorkommen. Die Öl- und
Gasvorkommen, aus denen sich Deutschlands Energieversorgung speist,
liegen in politisch unsicheren Gebieten. Vor allem in Russland. Und
dessen Präsident Wladimir Putin will diese Vorkommen als Hebel
nutzen, damit sein Land in der Weltpolitik wieder stärker an Einfluss
gewinnt.
Die Abhängigkeit Deutschlands von seinen Lieferanten ist heikel. Die
Energiefrage ist wesentlich für die Zukunft der Wirtschaft, die nur
dann weiter prosperieren kann, wenn sie die notwendige Energie
geliefert bekommt. Im anderen Fall, kann also nicht produziert
werden, fallen Arbeitsplätze weg.
Dennoch, es wäre zu kurz gedacht, diese Energieabhängigkeit mindern
zu wollen, indem nicht der Ausstieg, sondern der Ausbau der
Kernenergie in Deutschland gefördert würde. Wirtschaftlich ist der
Bau eines neuen Kernkraftwerks ohnehin nicht lohnend, denn die
Investitionskosten sind doppelt so hoch wie die für neue
Kohlekraftwerke. Solange die Frage der Endlagerung von Atommüll nicht
endgültig geklärt ist, ist dies zudem auch aus sicherheitstechnischen
Gründen keine Option. Stattdessen sollte Deutschland diese
Abhängigkeit mindern, indem es den Ausbau der erneuerbaren Energien
weiter fördert, auch wenn diese noch subventioniert werden müssen.
Ein Anteil von mindestens einem Fünftel am Energiemix bis 2020 ist
Ziel der Bundesregierung, vielleicht sind sogar 25 Prozent drin.
Hinzu kommt, dass die Einsparmöglichkeiten in der Industrie bei
Weitem nicht ausgereizt sind. Nicht zuletzt kann jeder Einzelne dazu
beitragen, Energie zu sparen - indem er etwa unnötigen Stromverbrauch
vermeidet, sparsamere Geräte einsetzt und den Fuß etwas vom Gaspedal
nimmt. Solche Bemühungen zur Energieeffizienz haben einen
entscheidenden Vorteil: Sie sind sofort wirksam.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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