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ZDF porträtiert die Kanzlerkandidaten / Filme von Claus Richter und Ulf-Jensen Röller, Peter Frey und Michaela Kolster

Geschrieben am 31-07-2009

Mainz (ots) - Zirka sieben Wochen vor der Bundestagswahl stellt
das ZDF die beiden miteinander konkurrierenden Kandidaten um das
Bundeskanzleramt vor. Am Dienstag, 4. August 2009, 20.15 Uhr,
porträtieren Claus Richter und Ulf-Jensen Röller in ihrem Film
"Kandidat Steinmeier" den Kanzlerkandidaten der SPD und amtierenden
Außenminister und Vizekanzler. Am Dienstag, 11. August, ebenfalls um
20.15 Uhr, folgt Peter Freys und Michaela Kolsters Film über die
"Kanzlerin Merkel".

Hat der "Kandidat Steinmeier" wirklich das Zeug zum künftigen
Kanzler? Nach den desaströsen Ergebnissen der Europawahl zu urteilen,
wird es wohl schwer. Dennoch ist die SPD überzeugt von ihrem
Kanzlerkandidaten. Ins Blickfeld rückte der Politiker Steinmeier erst
2005 als Außenminister im Merkel-Kabinett und zwei Jahre später als
ihr Vize. Vorher galt er als Mann hinter Gerhard Schröder. Als sein
Kanzleramtsminister und persönlicher Vertrauter arbeitete er
effizient und geräuschlos. Seine Managerqualitäten waren gefragt,
beispielsweise bei der Umsetzung von Hartz IV oder der vorgezogenen
Steuerreform von 2003. Mit der klassischen Laufbahn eines politischen
Beamten erlangte Steinmeier seine Position in der SPD. Eine
"Ochsentour" durch die Parteiniederungen blieb ihm erspart.

Als Privatmensch ist Steinmeier so gut wie unbekannt. Verwandte,
Freunde, ehemalige Fußballkollegen und Kommilitonen geben Auskunft.
Sie zeichnen das Bild eines jungen Mannes aus Brakelsiek im
Lippschen, der beharrlich seinen Weg ging - ohne großes Getöse. Seit
September 2008 ist er der SPD-Spitzenmann. Zusammen mit Parteichef
Müntefering will er die Genossen im September zum Sieg führen. Dafür
muss er sich profilieren, was in einer großen Koalition besonders
schwierig ist. Die ZDF-Autoren Claus Richter und Ulf-Jensen Röller
haben Frank-Walter Steinmeier beobachtet, als Außenminister,
Wahlkämpfer, Talkshowgast und ganz privat.

Angela Merkel könnte es noch mal schaffen. Seit fast vier Jahren
ist sie Kanzlerin - seit neun Jahren führt sie die CDU. Umfragen
sehen sie deutlich vor ihrem SPD-Herausforderer. Nach dem
"Basta-Politik-Stil" ihres Vorgängers Gerhard Schröder ist die
Arbeitsatmosphäre der Regierung Merkel eher nüchtern. Einerseits
haftet Angela Merkel ein Hauch von Langeweile an, andererseits
steigen ihre Beliebtheitswerte. In der Bevölkerung wird ihre
Unaufgeregtheit und Kompetenz geschätzt. Auch in der Außenpolitik
findet der Merkelsche Regierungsstil Anerkennung. Auf internationaler
Ebene verhält sie sich geschickt. Innenpolitisch hingegen nimmt man
sie schwächer war. Hier gilt sie als "Zauderin", die Entscheidungen
lange abwägt und Diskussionen zulässt, die unnötig scheinen.

Angela Merkel hat eine bemerkenswerte Karriere durchlaufen:
aufgewachsen in der ehemaligen DDR, Physikerin an der Akademie der
Wissenschaften, nach der Wende Einstieg in die Politik unter anderem
als stellvertretende Regierungssprecherin der DDR. Seit 1991
bekleidete sie Ministerposten im Kabinett von Helmut Kohl, ihrem
politischen Ziehvater. Wegen der Spendenaffäre 1999 distanzierte sie
sich von ihm und wurde im Jahr 2000 von der Generalsekretärin zur
Parteichefin. Als Oppositionsführerin saß sie unter Rot-Grün im
Parlament. Seit 2005 ist sie Regierungschefin der großen Koalition.

Klug agierte Merkel auch bei innerparteilichen Rangeleien um Macht
und Positionen. Vermeintliche Konkurrenten spielte sie geschickt
gegeneinander aus - passend zu ihrer Gangart der leisen Töne. Die
Partei ist äußerlich befriedet und sieht sich mit Merkel an ihrer
Spitze schon als Gewinnerin der Bundestagswahl im September. Die
ZDF-Autoren Peter Frey und Michaela Kolster ziehen eine Bilanz ihrer
ersten Amtszeit und zeichnen ein Bild von Deutschlands erster Frau an
der Regierungsspitze.

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121



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