Lausitzer Rundschau: Trügerische Ruhe Die Wirtschaftskrise und der Lausitzer Arbeitsmarkt
Geschrieben am 30-07-2009 |
Cottbus (ots) - Die Lausitz entwickelt sich gegen den Trend. Während die Arbeitslosenquote bundesweit im Vergleich zum Vorjahr steigt, geht sie in der Lausitz zurück. Fast scheint es, als würde die Krise einen großen Bogen um die Region schlagen. Doch so ist es keineswegs. Auch in der Lausitz gibt es Warnsignale dafür, dass die Konjunktur schwächelt. So geht zum Beispiel das Angebot an offenen Stellen in Südbrandenburg und Ost8sachsen zurück - auch wenn Unternehmen nach wie vor einstellen. Zudem wurden in den vergangenen Wochen Tausende Beschäftigte auf Kurzarbeit gesetzt, um das Auftragsloch zu überbrücken. Doch so dramatisch, wie die Krise andere Regionen in der Bundesrepublik getroffen hat, wirkt sie hierzulande bisher nicht. Das hat mehrere Gründe: Die Wirtschaftslandschaft in der Lausitz ist kleinteilig und in der Masse nicht exportabhängig. Viele Betriebe in der Region leben von der Binnennachfrage - und haben sich dadurch seit Jahren auf eine relativ bescheidene Kaufkraft eingestellt. Diese hat sich durch die Krise bisher nicht massiv verändert - auch weil Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld seit Jahren einen großen Anteil an den Lausitzer Einkommen haben. Anlass zum Jubeln ist das alles jedoch nicht. Denn nach wie vor liegt die Arbeitslosenquote weit über dem Bundesdurchschnitt. Während der Wert in Südbrandenburg und Ostsachsen im Juli um 14. bis 14,6.Prozent schwankt, liegt die Quote in Bayern - trotz massiven Anstiegs durch die Krise - gerade einmal bei 4,7.Prozent. Aktuell sind bei den Arbeitsagenturen in Cottbus und Bautzen rund 81.000.Menschen arbeitslos gemeldet. Dass es nicht mehr sind, liegt an Stützen wie dem Konjunkturpaket und arbeitsmarktpolitischen Projekten. Doch in absehbarer Zeit muss der Wirtschaftsmotor wieder laufen - sonst wird es auch für die Lausitz eng.
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