Kinderlosigkeit nimmt zu
Geschrieben am 29-07-2009 |   
 
    Wiesbaden (ots) - In Deutschland bleiben immer mehr Frauen ohne  Kinder. 2008 hatten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes  (Destatis) 21% der 40- bis 44-jährigen Frauen  keine Kinder zur Welt  gebracht. Dagegen waren unter den zehn Jahre älteren Frauen  (Jahrgänge 1954 bis 1958) 16% und unter den zwanzig Jahre älteren  (Jahrgänge 1944 bis 1948) nur 12% kinderlos. Von den Frauen zwischen  35 und 39 Jahren hatten 2008  26% noch keine Kinder, allerdings wird  sich in dieser Altersgruppe der Anteil der kinderlosen Frauen noch  vermindern.
     Diese und weitere zentrale Ergebnisse des Mikrozensus 2008 zur  Kinderlosigkeit und zu Geburten in Deutschland hat Roderich Egeler,  Präsident des Statistischen Bundesamtes, heute auf einer  Pressekonferenz in Berlin vorgestellt.
     Im Osten Deutschlands gibt es deutlich weniger kinderlose Frauen  als im Westen. Während von den 40- bis 75-jährigen Frauen in den  alten Ländern 16% keine Kinder haben, sind es in den neuen nur 8%.  Auch bei den jüngeren Frauen bestehen deutliche Unterschiede. Von den 35- bis 39-Jährigen(Jahrgänge 1969 bis 1973) in den alten Ländern  haben bisher 28% keine Kinder, in den neuen Ländern sind lediglich  16% kinderlos.
     Die Ergebnisse zeigen darüber hinaus Zusammenhänge zwischen  Bildungsstand und Kinderlosigkeit. Für Westdeutschland gilt: je höher der Bildungsstand, desto häufiger ist eine Frau kinderlos. Betrachtet man Frauen ab 40 Jahre, die ihre Familienplanung größtenteils  abgeschlossen haben, hatten 26% der Frauen mit hoher Bildung keine  Kinder. Dieser Anteil ist deutlich höher als bei den Frauen mit  mittlerer Bildung (16%) und mehr als doppelt so hoch wie bei den  Frauen mit niedriger Bildung (11%). Für Ostdeutschland trifft dieser  Zusammenhang dagegen nicht zu.
     Vor allem Akademikerinnen aus dem Westen Deutschlands sind  überdurchschnittlich häufig kinderlos. 2008 hatten 28% der  westdeutschen Akademikerinnen im Alter von 40 bis 75 Jahren keine  Kinder. Bei den ostdeutschen Frauen mit akademischem Grad betrug  dieser Anteil lediglich 11%. Akademikerinnen aus dem Westen  Deutschlands waren damit nicht nur häufiger kinderlos als im Osten,  sie hatten auch deutlich häufiger keine Kinder als der Durchschnitt  aller Frauen zwischen 40 und 75 Jahren. Zu den Akademikerinnen zählen Frauen mit Abschluss einer Hochschule, einer Fachhochschule und einer Verwaltungsfachhochschule sowie Frauen mit Promotion.
     Die im Ausland geborenen und nach Deutschland zugewanderten Frauen sind seltener kinderlos als die hier geborenen Frauen. So haben von  den 35- bis 44-jährigen Zuwanderinnen (Jahrgänge 1964 bis 1973) 13%  keine Kinder, bei den in Deutschland geborenen Frauen sind es 25%.  Unter den 25- bis 34-Jährigen haben 39% der Frauen mit  Migrationserfahrung bisher noch keine Kinder, bei den Frauen ohne  Migrationserfahrung sind es mit 61% erheblich mehr. Bei diesen  jüngeren Frauen wird der Anteil der Kinderlosen noch sinken.
     Diese und weitere Angaben zur Kinderlosigkeit und zu Geburten  konnten erstmals aus dem Mikrozensus gewonnen werden. Grundlage dafür war, dass im Jahr 2008 zum ersten Mal alle Frauen zwischen 15 und 75  Jahren gefragt wurden, ob sie Kinder geboren haben und wenn ja, wie  viele. Der Mikrozensus ist die größte jährliche Haushaltsbefragung in Europa.
     Detaillierte Ergebnisse zu diesen Sachverhalten enthalten die  Unterlagen zur Pressekonferenz sowie ergänzende Tabellen unter  www.destatis.de -> Presse -> Pressekonferenzen.
     Weitere Auskünfte geben: Zu Kinderlosigkeit insgesamt und Migrationserfahrung Dieter Emmerling, Telefon (0611) 75-2861, E-Mail: demografie@destatis.de
     Zu Kinderlosigkeit und Bildung Julia Weinmann, Telefon: (01888) 644-8707, E-Mail: mikrozensus@destatis.de
  Originaltext:         Statistisches Bundesamt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2
  Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: Statistisches Bundesamt Telefon: (0611) 75-3444 E-Mail: presse@destatis.de
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