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Lausitzer Rundschau: Zur Forderung nach Schweinegrippen-Zusatzbeiträgen / Durchsichtiges Kassen-Kalkül

Geschrieben am 28-07-2009

Cottbus (ots) - Es ist gerade mal eine Woche her, dass DAK-Chef
Herbert Rebscher über die Einführung flächendeckender Zusatzbeiträge
philosophierte, weil schon bald ein riesiges Finanzloch bei den
gesetzlichen Krankenkassen zu erwarten sei. Gestern zogen der
Ersatzkassenverband und der GKV-Spitzenverband nach. Nur die
Begründung liest sich diesmal etwas anders: Die Zusatzbeiträge drohen
nun wegen der geplanten Massenimpfungen gegen die Schweingrippe. Fast
hat man den Eindruck, die Kassen suchten lediglich einen Vorwand, um
endlich den "Dammbruch" an der Beitragsfront ins Werk zu setzen, von
dem die Kassenlobby schon seit Monaten spricht.
Eigentlich scheuen die gesetzlichen Kassen Zusatzbeiträge wie der
Teufel das Weihwasser. Stellen sie doch einen erheblichen
Wettbewerbsnachteil für jene dar, die sie erheben müssen. Durch ihre
Einführung auf breiter Front würde jedoch sofort wieder
"Waffengleichheit" herrschen. Ein durchsichtiges Kalkül. Natürlich
kosten Massenimpfungen extra Geld. Und dass die Krankenkassen
grundsätzlich dafür aufkommen müssen, versteht sich eigentlich von
selbst. Sonst hätten sie ihren Namen nicht verdient. Allerdings gab
es auch in der Vergangenheit Grippewellen, die zu unerwarteten
Mehrausgaben führten, ohne dass deshalb gleich Beitragserhöhungen im
Raum standen.
Noch weiß niemand, wie die notwendige Verordnung des
Gesundheitsministeriums am Ende konkret aussieht. Die Kostenansätze
schwanken derzeit zwischen 600 Millionen und zwei Milliarden Euro.
Unklar ist auch, wie viele Menschen sich wirklich impfen lassen
werden. Denn die Maßnahme ist freiwillig. Vor diesem Hintergrund
wirkt die Panikmache an der Beitragsfront absurd.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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