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Neues Deutschland: Brandgefahr

Geschrieben am 28-07-2009

Berlin (ots) - Glaubt man einigen Wirtschaftswissenschaftlern,
dann ist die Finanz- und Wirtschaftskrise noch lange nicht
ausgestanden. Schaut man dagegen auf die glänzenden Quartalszahlen
der großen deutschen Banken, so leuchten sie nicht länger rot,
sondern glänzen fett und tiefschwarz. Alles überstanden also und die
Geschäftspolitik wieder auf Anfang?

Dabei vergessen Bankmanager und -vorstände gern einmal, dass die
vermeintlich stabile Lage nur möglich wurde durch milliardenschwere
Stützungen aus staatlichen Hilfsfonds. Die BayernLB, die heute
bekannt gab, demnächst wieder Bonuszahlungen zur
Motivationssteigerung an ihre Mitarbeiter auszahlen zu wollen, hätte
ohne Hilfen aus Bayern und vom Bund die Bekanntgabe ihrer
Quartalszahlen im August womöglich nicht einmal mehr erlebt.

Selbiges kann man Josef Ackermann nicht vorwerfen. Er lehnte
staatliche Unterstützung relativ konsequent ab und setzte für sein
Geldhaus lieber auf die altbewährte Strategie: Rendite, Rendite,
Rendite. Die angestrebten 25 Prozent sollten ebenfalls auf
altbewährtem Wege erreicht werden - mit dem ach so Gewinn
versprechenden Investmentbanking. Dass genau das erst in die Krise
geführt hat, dürfte auch Deutschlands bekanntestem Victory-Zeiger
nicht unbekannt sein. Dennoch versucht die Finanzbranche weiter, den
Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Eine heiße Strategie, an der
sich die ganze Welt mehr als nur die Finger verbrennen könnte.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
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Telefon: 030/2978-1715


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