(Registrieren)

WAZ: Ulla Schmidt und ihr Dienstwagen - Mal ausspannen! Kommentar von Frank Stenglein

Geschrieben am 26-07-2009

Essen (ots) - Politiker und ihre Dienstwagen - eine Kombination,
die geeignet ist, Bürger aus dem Stand auf die Palme zu bringen. Ob
immer zu Recht ist die Frage. Man mag von diesem oder jenem Minister
politisch wenig halten, doch ist die zeitliche Arbeitsbelastung in
aller Regel beachtlich. Während eines oft voll gepackten Tages sind
privat und dienstlich kaum mit absoluter Trennschärfe auseinander zu
halten. Nachhaken sollte da nicht in eifernde Erbsenzählerei
ausarten.
Allerdings: Nachvollziehbar müssen die Dinge im Groben schon sein,
und genau hier stellt sich im Fall Ulla Schmidt Misstrauen ein. Wenn
die Gesundheitsministerin ihren Wagen nebst Fahrer auch im Urlaub
beansprucht, ist das rechtlich ja in Ordnung - sofern sie entweder
selbst zahlt oder für den Aufwand wenigstens einige gute dienstliche
Gründe vorweisen kann.
Das bisher Bekannte wirkt leider etwas konstruiert. Es ist zwar
rührend, wenn eine Bundesministerin persönlich deutschen
Spanien-Residenten Sozialversicherungsfragen beantwortet, doch hätte
das wohl Zeit bis zum nächsten Heimatbesuch. Als Bürger möchte man
jedenfalls fürsorglich raten: Ausspannen wäre besser, Frau Schmidt!
Dann braucht's auch keinen Dienstwagen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

215990

weitere Artikel:
  • WAZ: Die Union und die Homosexuellen - Fortschritt, Rückschritt. Kommentar von Dirk Hautkapp Essen (ots) - Wer die Schwesterparteien CDU und CSU in Verlegenheit stürzen möchte, muss nur ihr Verhältnis zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften abtasten. Brigitte Zypries, die Justizministerin von der SPD, wusste das, als sie sich dafür aussprach, Schwulen und Lesben die Adoption von Kindern zu ermöglichen. Was den Vorstoß aber nicht unglaubwürdig macht. Unglaubwürdig ist dagegen eine Union, die bei der Modernisierung ihres Familienbildes zwischen Fortschritt und Rückschritt pendelt. Die Heftigkeit, mit der hochrangige Christdemokraten mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Ulla Schmidts »Dienstwagenaffäre« Bielefeld (ots) - Richtig ist, dass sich der materielle Schaden aus Ulla Schmidts »Dienstwagenaffäre« arg in Grenzen hält. Das Fahrzeug gibt es ohnehin, und der Chauffeur muss auch bezahlt werden, wenn er nicht im Dienst ist. Bleiben die etwa 5000 Kilometer für Berlin-Alicante und zurück. Richtig ist auch, dass ohne den Diebstahl des Wagens kaum jemand Kenntnis von der Spanien-Tour erlangt hätte. Nun aber hat es den Diebstahl gegeben, und Sommerloch sowie Vorwahlkampf verleihen der Sache zusätzliche Brisanz. Das wirklich Schlimme aber mehr...

  • Rheinische Post: Ministerin unter Druck Düsseldorf (ots) - von Alexander von Gersdorff Es ist die wohl ungewöhnlichste aller Dienstwagen-Affären, die es in der Bundesrepublik je gegeben hat: eine, die erst durch den Diebstahl der Limousine ans Licht der Öffentlichkeit gekommen ist. Ob sich die Affäre zu einem handfesten Skandal ausweitet oder in Luft auflöst, hat die im Spanien-Urlaub Bestohlene, Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, nun selbst in der Hand. Noch kann die Ministerin leicht nachweisen, dass sie sich nichts hat zu Schulden kommen lassen: Solange dienstliche mehr...

  • Rheinische Post: Das Virus bremsen Düsseldorf (ots) - von Gerhard Voogt Virologen rechnen mit einem dramatischen Anstieg der Schweinegrippe-Infektionen in Nordrhein-Westfalen. Fast in allen größeren Städten unseres Landes halten in diesen Tagen Busse aus Spanien, aus denen infizierte Heimkehrer aussteigen. Alle Experten wissen das. Doch Gegenmaßnahmen werden nicht ergriffen. Viele Urlauber stecken sich erst auf dem Rückweg bei ihren Mitreisenden an. Es wäre ein Leichtes, die Passagiere mit Schutzmasken auszurüsten. Doch im Gesundheitsministerium sieht man zu generalstabsmäßigen mehr...

  • Rheinische Post: US-Vorurteile Düsseldorf (ots) - von Frank Herrmann Was hat sich nicht alles geändert im Zentrum der Macht. Ein Präsident mit dunkler Haut, die First Lady die Urenkelin afroamerikanischer Sklaven - welche Symbolik! Doch das heißt nicht, dass im US-Alltag alles verflogen ist, was auf alten Vorurteilen beruht. Polizei und Justiz behandeln schwarze Amerikaner noch immer entschieden härter als weiße. Sie werden häufiger angehalten, schneller ins Gefängnis gesteckt, öfter zu langen Haftstrafen oder gar zum Tode verurteilt. Die Klage darüber ist berechtigt. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht