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Börsen-Zeitung: Wiedererwachte Begeisterung, Kommentar zur Gewinnserie im Dax von Frank Bremser

Geschrieben am 21-07-2009

Frankfurt (ots) - Sieben Tage in Folge hat der deutsche Leitindex
Dax nun Gewinne verbucht. Und geht es nach dem Glauben der
Investoren, ist diese Rally noch nicht vorüber, denn die aktuellen
Daten vom Markt für Exchange Traded Funds (ETF) offenbaren
Erstaunliches: Die Anleger greifen derzeit vor allem bei den
Produkten auf die Leitindizes der Industrieländer zu und verkaufen im
Gegenzug Renten- und Währungsprodukte. Auch ETF, die auf fallende
Kurse setzen, stehen derzeit ganz oben auf den Verkaufslisten. Und
weil sich die Investoren so sicher sind, kaufen sie auch wieder lange
verpönte Produkte: gehebelte ETF auf eine positive Indexentwicklung.

Dafür, dass es sich diesmal nicht nur um das Nachkaufen derjenigen
Anleger handelt, die durch die steigenden Kurse auf dem falschen Fuß
erwischt wurden, spricht dies: Der Rückgang des
Kreditwürdigkeitsbarometers der europäischen Unternehmen iTraxx
Europe zeugt ebenfalls von einer steigenden Zuversicht bei den
Investoren. Der Index rutschte gestern erstmals seit der
Lehman-Pleite unter 100 Basispunkte - wenn auch nur kurz. Kurzum:
Investoren setzen aufs Ende der Rezession und damit auf nachhaltig
steigende Aktienkurse.

Diese ganze Entwicklung ist umso erstaunlicher, als die meisten
Experten zunächst mit einer Korrektur an den Märkten rechnen.
Sicherlich wird das Jahreshoch von knapp 5180 Punkten im Dax noch
fallen, aber dann?

Wenn Menschen hoffen, ist dies prinzipiell erst einmal etwas
Gutes. Vorsicht ist aber nach wie vor angebracht: Investoren sollten
sich nicht blenden lassen von den aktuellen Quartalsberichten. Zwar
werden nahezu im Stundentakt von Großunternehmen Nachrichten über
Geschäftszahlen bekannt, die "besser als erwartet" ausgefallen sind.
Aber dieser Satz ist oft irreführend, weil er in den meisten Fällen
anders lauten müsste, nämlich: "Die Zahlen waren weniger schlecht als
befürchtet." Und auch die Konjunkturdaten der jüngsten Vergangenheit
sind mit Vorsicht zu genießen. Diejenigen, die positiv ausgefallen
sind, waren meist Stimmungsindikatoren und keine harten Realdaten.

Der Realitätstest steht den Märkten noch bevor. Im schlimmsten
Fall könnte sich gar ein Aphorismus des amerikanischen
Schriftstellers H. L. Mencken bewahrheiten: "Hoffnung ist der
krankhafte Glaube an den Eintritt des Unmöglichen."

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
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Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion
Weitere Informationen: www.boersen-zeitung.de
Telefon: 069--2732-0


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