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Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zur Rente

Geschrieben am 21-07-2009

Köln (ots) - Voreilig

MARKUS GRABITZ, Berlin,
zur Rente mit 69

Nur im Sommerloch, wenn viele im Urlaub sind und ansonsten nichts
los
ist, haben so schrille Vorschläge eine Chance: Jetzt regt die
Bundesbank an, das Renteneintrittsalter
bis 2060 auf 69 festzuklopfen. Sich darüber aufzuregen lohnt nicht.
Wer ist eigentlich
die Bundesbank?

Seitdem es den Euro gibt, sind die bundesdeutschen Notenbänker
eher Randfiguren. Nur
der Finanzkrise haben sie es zu verdanken, dass ihre Expertise gerade
gefragt ist.
Was aber die gesetzliche Altersvorsorge angeht, so haben sie in der
jüngeren Geschichte
keinen nennenswerten Einfluss auf die Politik nehmen können.

Und überhaupt: Die Rente mit 69 soll ja nicht nächstes Jahr
kommen, auch nicht 2029
- da kommt erst einmal die Rente mit 67 - sondern erst 2060. Mit
Verlaub, jetzt eine
Debatte anzuzetteln über das gesetzliche Renteneintrittsalter von
heute gerade einmal
19-Jährigen - das wäre schon ein wenig voreilig.

Dabei kann sogar durchaus sein, dass 2060 bis 69 gearbeitet wird.
Eine Faustformel
der Rentenversicherer besagt nämlich, dass die Restlebenserwartung
von 65-Jährigen
derzeit binnen eines Jahrzehnts um anderthalb Jahre zunimmt. Nicht
auszuschließen
ist aber auch, dass es ganz anders kommt: Wenn die Menschen weiter so
viel Zucker
essen, dürfte die statistische Lebenserwartung eines Tages wieder
zurückgehen. Also:
auch die Rente mit 65 ist 2060 drin.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


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