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Legende vom billigen Atomstrom widerlegt

Geschrieben am 19-07-2009

Berlin (ots) - Stromtarife für Privathaushalte steigen mit
Atomstromanteil - Empirische Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe
entlarvt die Behauptung Atomstrom dämpfe die Strompreise als
Propaganda - DUH-Bundesgeschäftsführer Baake: "Jetzt zu Ökostrom
wechseln!"

Berlin, 19. Juli 2009: Deutsche Haushalte müssen statistisch umso
mehr für ihren Strom bezahlen, je größer der Atomstromanteil im
Strommix ihres Versorgers ist. Das ist das überraschende Ergebnis
eines repräsentativen Preisvergleichs von über hundert Stromtarifen
im ganzen Bundesgebiet. Dabei gilt der Anstieg des Strompreises mit
dem Atomstromanteil gleichermaßen für Jahresstromverbräuche der
Haushalte von 1.000, 3.000 oder 5.000 Kilowattstunden (kWh). "Unser
Preisvergleich widerlegt die von den Atomkraftwerksbetreibern und
ihren Lautsprechern in der Politik ständig wiederholte Behauptung,
Atomstrom sei für die Kunden billiger, als Propagandalüge", sagte der
Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH), Rainer
Baake.

Gleichzeitig bestätigt die Untersuchung, dass Ökostrom in
Deutschland keineswegs mehr systematisch teurer ist als Atom- oder
klimaschädlicher Kohlestrom. Bei einem Verbrauch von 1.000 kWh pro
Jahr (entspricht etwa dem Verbrauch von Single-Haushalten) steigt der
Preis mit dem Anteil erneuerbarer Energien aus Wind, Wasser, Sonne
und Biomasse leicht an, bei Verbräuchen von 3.000 oder 5,000 kWh
(kleinere und größere Familienhaushalte) sinkt er jedoch. Mit dem
Anteil an fossilen Energieträgern im Strommix sinkt der Preis in
allen drei Verbrauchsklassen noch leicht. Dies könne sich jedoch
wegen der in den nächsten Jahren tendenziell wachsenden Kosten für
die CO2-Verschmutzungsrechte schnell ändern, erklärte Baake.

"Mit unseren Ergebnissen entfällt für Haushalte und
Gewerbetreibende auch das letzte Motiv, nicht zu einem
konzernunabhängigen Ökostromer zu wechseln", erklärte Baake und
erinnerte daran, dass sich die Preise von Ökostrom in den letzten
Jahren der forcierten Markteinführung günstiger entwickelt haben als
die der fossilen und atomaren Konkurrenz. Baake rief die Bürgerinnen
und Bürger auf, ihre monatliche Stromrechnung "nicht länger an
diejenigen zu überweisen, die ihre alternden und immer
störanfälligeren Atomkraftwerke in Krümmel, Brunsbüttel, Biblis oder
Neckarwestheim bis zum Sankt Nimmerleinstag weiter betreiben wollen".

Derzeit bieten mit den Elektrizitätswerken Schönau EWS,
Lichtblick, Greenpeace energy und Naturstrom AG vier
konzernunabhängige Stromunternehmen bundesweit Ökostrom an. Der
Wechsel des Versorgers kostet Verbraucherinnen und Verbraucher nur
wenige Minuten. Formulare können bei den Versorgern selbst oder im
Internet beim Aktionsbündnis "Atomausstieg selber machen"
(www.atomausstieg-selber-machen.de) der großen Umweltorganisationen
angefordert werden. Dort finden sich auch weitere Informationen über
die konzernunabhängigern Versorger und ein Preisvergleich.

Tabellen und Grafiken zur Strompreisuntersuchung unter:
http://www.duh.de/uploads/media/Vergleich_Preis_Stromkennzeichnung_07
-2009_01.pdf

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Rainer Baake
Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Mobil: 0151 55 01 69 43, Tel.: 0302400867-0, Fax: 0302400867-19,
E-Mail: baake@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz
Leiter Politik und Presse, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Mobil: 01715660577, Tel.: 0302400867-21, Fax: 0302400867-19, E-Mail:
rosenkranz@duh.de


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