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Wessis wollen von Ossis lernen

Geschrieben am 19-07-2009

Berlin (ots) - 20 Jahre nach dem Mauerfall verschwindet die Mauer
in den Köpfen. Westdeutsche verabschieden sich immer mehr von alten
Vorurteilen und wollen von den Ostdeutschen soziale Werteinstellungen
lernen. Jeder zweite Westdeutsche hält die ostdeutschen Tugenden
Gemeinschaftssinn (52,5%), Kinderfreundlichkeit (44,7%) und
Hilfsbereitschaft (42,5) für vorbildlich. Das ergab eine
repräsentative Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag der
«Wirtschaftswoche» und der Berliner Strategieagentur «diffferent».

Halten die Wessis die Ossis für faul, unbescheiden und unflexibel?
Jan Pechmann, Geschäftsführer der Berliner Strategieagentur
diffferent, sagt: "Während die älteren Wessis offenbar immer noch
diese alten Vorurteile pflegen, sehen die jüngeren Westdeutschen die
Ossis zunehmend als gesamtdeutsche Vorbilder."

Auf die Frage "Was können die Westdeutschen Ihrer Meinung nach von
den Ostdeutschen lernen?" reagieren junge Westdeutsche bis 35 Jahren
doppelt so positiv wie die ältere West-Generation ab 55 Jahre.
Offenbar glaubt die Mehrheit der älteren Westdeutschen, dass Ossis
faul sind: Nur 19 % der über 55jährigen stimmen zu, dass Ostdeutsche
fleißig sind, aber 35.9 % der unter 35jährigen Westdeutschen sehen
das anders. Darüber hinaus finden 43,7 % der jungen Westdeutschen die
ostdeutsche Bescheidenheit attraktiv (über 55 Jahre: nur 27,9%) und
32,4 % der jungen Westdeutschen halten die Ostdeutschen für flexibel
(über 55jährige Westdeutsche: nur 23,1%).

Eine besondere Rolle in der Angleichung west- und ostdeutscher
Wertevorstellungen spielen die "Wossis". Wossis sind Ossis oder
Wessis, die schon einmal über 2 Jahre im jeweils anderen Teil der
Republik gelebt haben. Jan Pechmann: "Wossis kennen beide Welten und
sind die Integrationspioniere im vereinigten Deutschland."

Da Wossis im jeweils anderen Landesteil Erfahrungen sammeln
konnten, beurteilen sich Ossi-Wossis, die im Westen gelebt haben,
weniger selbstbewusst. Gleichzeitig fällt das Urteil der
Wessi-Wossis, die im Ostteil gelebt haben, über die Ossis sehr viel
milder aus: Während 82,9 % der Ossis auf den Gemeinschaftssinn in den
neuen Bundesländern stolz sind und immerhin auch über 50% der Wessis
diese ostdeutsche Tugend für vorbildlich halten, stimmen 64,1 % der
Wossis der Aussage zu, dass Wessis sich in Punkto Gemeinschaftssinn
bei den Ossis etwas abschauen sollten.

Laut der repräsentativen Umfrage, zu der das Institut Forsa im
Auftrag von Wirtschaftswoche und der Berliner Strategieagentur
diffferent 1.000 Bundesbürger in Ost und West befragt hat, gleichen
sich nicht nur die Werthaltungen im wiedervereinigten Deutschland an,
sondern auch die Konsumgewohnheiten.

Während es immer noch typische Ost-Produkte im Supermarkt zu
kaufen gibt, hat es keine einzige ostdeutsche Marke in der Umfrage
geschafft, das Lebensgefühl der Ossis zu repräsentieren. Deutsche aus
Ost und West identifizieren sich ausschließlich mit westdeutschen
Traditionsmarken. 64,9 % aller Deutschen nennen Marken wie Adidas,
Nivea und Esprit, wenn sie Ihr persönliches Lebensgefühl beschreiben
sollen.

Selbst in Ostdeutschland sind ostdeutsche Marken nicht mehr
bekannt. So fallen den ostdeutschen Konsumenten auf Anhieb nur die
Marken Rotkäppchen (24 %), Spreewald Gurken 14,2 % und der Trabant
(5,7 %) ein. Dabei ist gerade der Trabant für immerhin 13,6 % der
Westdeutschen nach wie vor Symbol der ostdeutschen Markenwelt.

Jan Pechmann: "Ostdeutsche kaufen zwar ostdeutsche Produkte, aber
lieben ihre Marken nicht. Das bedeutet, dass diese Marken über kurz
oder lang komplett verschwinden werden, wenn die ostdeutschen Firmen
nicht sofort handeln."

Originaltext: diffferent GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50007
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50007.rss2

Pressekontakt und weitere Daten aus der repräsentativen Umfrage:

Thomas Huber
semanticom GmbH
Unter den Linden 21
10117 Berlin
Telefon +49 · 30 · 74 69 73 97
Mobil: + 49 · 151· 14 96 58 10
Mail: Thomas.Huber@semanticom.eu


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