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Roland Berger Strategy Consultants: Prävention kann ein Schlüssel zu einer leistungsfähigeren Volkswirtschaft und zur Finanzierung des Gesundheitswesens sein

Geschrieben am 15-07-2009

Berlin/München (ots) -

- Umfrage unter 1.000 Bürgern zeigt: Die Deutschen leben
ungesund - Prävention tut Not!
- Mehr als 50% der Deutschen sind übergewichtig, über 40%
bewegen sich kaum, 25% rauchen - Insgesamt leben rund 30%
der Erwachsenen eher ungesund
- Prävention kann die Lebensqualität verbessern, die
Arbeitskraft stärken und damit die staatlichen
Gesundheitsausgaben dämpfen
- Der hauptsächlich von Prävention getragene Zweite
Gesundheitsmarkt ist von der Wirtschaftskrise kaum
betroffen: 86% der Bürger wollen weiter für private
Gesundheitsleistungen Geld ausgeben
- Wirksame Präventionsstrategie muss gezielt die Menschen
ansprechen, die ungesund handeln: Über den Arzt, den
Arbeitgeber und die Krankenversicherung

Die Deutschen haben deutlichen Nachholbedarf in Sachen gesündere
Lebensweise und Prävention. Das belegt eine Studie von Roland Berger
Strategy Consultants, für die 1.000 Bürger befragt wurden. Rund 30
Prozent der Erwachsenen führen demnach einen ungesunden Lebensstil.
Dabei könnten alle Beteiligten von einer wirksamen
Gesundheitsprävention profitieren: Am meisten die Bürger selbst, aber
auch die Gesellschaft durch ein preiswerteres Gesundheitswesen und
die Unternehmen, die künftig darauf angewiesen sein werden, die
Leistungsfähigkeit immer älterer Mitarbeiter zu erhalten.
Krankenkassen könnten viele teure Krankheitsverläufe vermeiden.
Ärzte, Krankenhäuser und private Dienstleister entdecken Prävention
aber erst langsam als lohnendes Geschäftsfeld.

"25 Prozent der Erwachsenen rauchen mindestens eine halbe
Schachtel Zigaretten am Tag, 24 Prozent treiben nie Sport, 23 Prozent
nur unregelmäßig" sagt Karsten Neumann, Principal im Kompetenzzentrum
Pharma & Healthcare bei Roland Berger Strategy Consultants. "Die
Folge ist, dass 15 Prozent der Bevölkerung nach der medizinischen
Definition stark übergewichtig sind, mit einem Body Mass Index (BMI)
über 30. Weitere 35 Prozent sind übergewichtig mit einem BMI zwischen
25 und 30". Dabei lehnen die Bürger Prävention aber nicht
grundsätzlich ab. Sie zeigen sich sogar sehr offen, beispielsweise
von ihrem Arzt, ihrem Arbeitgeber oder ihrer Krankenversicherung
angesprochen zu werden. 94 Prozent der Menschen sind dazu bereit. Es
kommt darauf an, diese Offenheit zu nutzen.

Positiv ist, dass die Bereitschaft, für Gesundheit privates Geld
auszugeben durch Finanz- und Wirtschaftskrise kaum beeinflusst wurde.
"86 Prozent der Befragten gaben an, dass sich ihr Ausgabeverhalten
für private Gesundheitsleistungen durch die Krise nicht verändert
hat", sagt Neumann.

Risikofaktoren Geschlecht und Bildung

"Die Studie zeigt zwei klare Tendenzen", sagt Dr. Joachim Kartte,
Leiter des Kompetenzzentrums Pharma & Healthcare bei Roland Berger,
"Männer leben deutlich ungesünder. Von den besonders ungesund
Lebenden sind etwa zwei Drittel Männer. Und: Ein niedriger
Bildungsabschluss erhöht das Risiko für Fettleibigkeit (Adipositas)
und ungesundes Verhalten deutlich." Fettleibigkeit kommt bei Menschen
mit Hauptschulabschluss im Vergleich zu Akademikern mehr als doppelt
so oft vor, dasselbe gilt für Rauchen und ungesunde Ernährung. "Beim
Faktor Einkommen lässt sich dieser Zusammenhang nicht feststellen",
sagt Kartte. "Das deutet darauf hin, dass Bildung einer der Schlüssel
ist, um die negativen Folgen eines niedrigen sozialen Status' auf die
Gesundheit abzufedern."

Strategie für Präventionsverweigerer

Erfolgreiche Präventionsprogramme, die bei den Teilnehmern die
gewünschte Wirkung zeigen und positive Kosteneffekte für die
Krankenversicherungen, gibt es zahlreiche in Deutschland. Allerdings
wurde bislang keine echte Zielgruppenanalyse durchgeführt und
Präventionsprogramme erreichen besonders die wenig motivierten
Menschen nur selten. "Wichtig war uns deshalb eine
Präventionssstrategie, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und
so die optimale Wirkung auf das Gesamtsystem Gesundheitswesen
entfaltet", sagt Kartte. Neumann ergänzt: "Nur wenn die Zielkunden
erreichbar sind - sowohl physisch wie emotional - kann Vorsorge
funktionieren. Dafür müssen sie verschiedene Partner ansprechen:
nicht nur der Arzt in der Praxis, sondern auch der Arbeitgeber, die
Krankenkasse und natürlich auch die eigene Familie." Die Studie
grenzt die Gruppen ein, bei denen eine Ansprache besonders nötig ist
und definiert die Orte, an denen sie besonders gut erreicht werden
können. Die Umsetzung und Finanzierung dieser Maßnahmen erfordert ein
Zusammenwirken aller Politikbereiche, die mit Gesundheit und
Prävention befasst sind.

Die Präsentation zur Studie können Sie kostenfrei bestellen unter:
www.rolandberger.com/pressreleases

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. Mehr als
2.100 Mitarbeiter haben 2008 einen Umsatz von rund 670 Mio. EUR
erwirtschaftet. Roland Berger Strategy Consultants ist eine
unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180
Partnern.

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 (0) 89-9230 8190
Fax: +49 (0) 89-9230 8599
E-Mail: press@de.rolandberger.com


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