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Bleser/Klöckner: Lebensmittel-Imitate sind Verbrauchertäuschung - gesetzliche Nachbesserung notwendig

Geschrieben am 13-07-2009

Berlin (ots) - Anlässlich der Diskussion um die Verwendung von
Lebensmittel-Imitaten erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB und die
Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia
Klöckner MdB:

Der Einsatz von Kunstersatzstoffen in der Lebensmittelherstellung
ohne entsprechende Kennzeichnung ist nicht länger hinnehmbar. Mit
unverständlichen Angaben wird den Verbrauchern fast unmöglich gemacht
nicht erkennen, was ihnen untergeschoben wird. Zudem sind
Imitat-Schinken wie Imitat-Käse oder Imitat-Milcheis bewusst in der
Optik so aufgemacht, dass der Käufer davon ausgeht, dass es sich um
echten Schinken, Käse oder Milcheis handelt.

Besonders ärgerlich ist die aktuelle Argumentation der Hersteller:
Wer im Kleingedruckten Angaben über Imitate macht und argumentiert,
damit hielte man sich an das Gesetz, hat zwar juristisch Recht.
Solche Verschleierungstaktiken sind aber schamlose
Verbraucherveräppelung, die auch ganz bewusst betrieben wird.
Schließlich presst man Fischeiweiß nur deshalb in Garnelenform, um
dem Kunden vorzutäuschen, dass es sich um echte Garnelen handelt. Wir
fordern den Lebensmitteleinzelhandel dazu auf, Anwalt seiner Kunden
zu sein und solche Produkte aus den Regalen zu verbannen.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Deshalb brauchen wir auch
ein anderes Bezeichnungsrecht! Hier gilt es, die bestehende Debatte
zum Lebensmittelrecht auf europäischer Ebene zu erweitern und eine
verschärfte Kennzeichnungspflicht zu schaffen, die verhindert, dass
Verbraucher durch Beschönigen oder Weglassen von Information
getäuscht werden. Dies hat die Union auch in ihrem Wahlprogramm als
eine Kernforderung festgehalten und wird sich für eine zügige
Umsetzung einsetzen. Zudem gilt es, national die
Lebensmittelkontrolle zu verschärfen und auszudehnen. Hier sind vor
allem die Bundesländer gefragt.

Ebenso müssen wir eine große Aufklärungskampagne starten, damit
die Unternehmen, die täuschen und tricksen, öffentlich gebrandmarkt
werden. Die Verbraucher müssen flächendeckend informiert werden,
worauf es beim Lebensmitteleinkauf zu achten gilt. Letztlich sind die
Täuschungen und Irreführung über Lebensmittel auch ein Ergebnis des
gnadenlosen Preiskampfes im Lebensmittelbereich. Der Wert von
Lebensmittel hat auch beim Verbraucher in den vergangenen Jahren
gelitten. Hier nützen Gesetze wenig - der Verbraucher muss erkennen,
dass Lebensmittel ihren Preis wert sind.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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