 Rheinische Post: Böhmer: Mehr Zuwanderer ins Fernsehen
Geschrieben am 13-07-2006 |
Düsseldorf (ots) - Vor dem Gipfel im Kanzleramt hat sich die
Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU),
dafür ausgesprochen, dass mehr Zuwanderer im Fernsehen zu sehen
sind. "Ich wünsche mir, dass Menschen mit Migrationshintergrund
stärker im Fernsehen wiederzufinden sind", sagte Böhmer im Interview
der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Bei einem Land mit 15
Millionen Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte reicht es nicht,
dass wir nur Cherno Jobatey oder ein paar Tatort-Schauspieler und
wenige andere auf dem Bildschirm haben." Vor dem morgigen
Integrationsgipfel sieht die CDU-Politikerin, bei Union und SPD
Annäherungen in der Integrationspolitik. "Die SPD hat einen
erfreulich pragmatischen Ansatz gefunden und grenzt sich von
multikulturellen Ideen der Grünen ab", sagte Böhmer. Forderungen der
SPD nach einem kommunalen Wahlrecht auch für Nicht-EU-Bürger erteilte
die Integrationsbeauftragte allerdings eine Absage. Das kommunale
Wahlrecht für EU-Bürger sei wechselseitig. Bei Menschen anderer
Herkunft gebe es diese Wechselseitigkeit nicht. "Deshalb halte ich
die Forderung nach einem Wahlrecht für Nicht-EU-Bürger nicht für
realistisch", betonte Böhmer.
Originaltext: Rheinische Post
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