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WAZ: Aktion gegen Ärztemangel - Die Spur des Geldes - Leitartikel von Christoph Meinerz

Geschrieben am 30-06-2009

Essen (ots) - Auch der Ärztenachwuchs folgt der Spur des Geldes.
Junge Mediziner lassen sich dort nieder, wo mit herausragendem
Verdienst zu rechnen ist. Sie bleiben - in Erwartung einer Ober- oder
Chefarztstelle - im Krankenhaus oder suchen sich dort eine Praxis, wo
das Umfeld hohe Umsätze verspricht. Wer mag es ihnen verdenken?
Die Folge ist ein Hausärztemangel in ländlichen Gebieten und
Stadtteilen, in denen es praktisch keine Privatpatienten gibt. So
lange das System der Ärztebezahlung nicht grundlegend verändert wird,
kann die Politik deshalb nur versuchen, die Landflucht der Mediziner
mit Geld zu stoppen. Fraglich bleibt, ob Einmalzuschüsse von 50 000
Euro ausreichen, um eine Unterversorgung in der Fläche zu verhindern.
Denn erschwerend kommt eine vielfach veränderte Patientenerwartung
hinzu.
Hochtechnisierte teure Spitzenmedizin und ein
"Alles-in-einem-Angebot" bieten nur große Gemeinschaftspraxen bzw.
ambulante Zentren im Ballungsraum. Gegen diese Konzentration und
einen wachsenden Apparatekult kommt der Landarzt selbst mit
staatlicher Subvention nicht an.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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