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Kölnische Rundschau: zur UN-Energieagentur

Geschrieben am 30-06-2009

Köln (ots) - Was nach einem etwas faulen Kompromiss klingt, ist im
Kern eine nachvollziehbare Wahl. Natürlich ist es schade, dass Bonn
nicht Sitz der Agentur für Erneuerbare Energien wird. Gute Argumente
hätte es
genug gegeben - nicht zuletzt die Tatsache, dass Deutschland die
Gründung von "Irena" angestoßen hat. Aber die Entscheidung für Abu
Dhabi sendet wichtige Signale. Vor allem durften Entwicklungs- und
Schwellenländer jetzt mal die Erfahrung machen, dass sie im globalen
Konzert nicht immer nur die dritte Geige spielen müssen. Denn ihre
Stimmen, zusammen mit denen der arabischen Staaten, dürften den
Ausschlag gegeben haben. Sie wollten, durchaus angelockt durch
finanzielle Vorteile, den Standort in den Emiraten durchsetzen, und
haben es geschafft. Was solche Signale bewirken können, zeigte die
Ansiedlung des UN-Umweltprogramms in der kenianischen Hauptstadt
Nairobi. Kenia hat inzwischen eine führende Rolle bei der Entwicklung
alternativer Energiequellen auf dem afrikanischen
Kontinent übernommen, die kenianische Umweltbewegung "Green Belt"
bekam den Friedensnobelpreis. Hinzu kommt, dass im Dezember in
Kopenhagen der wegweisende Klimagipfel ansteht. Entwicklungs- und
Schwellenländer können dort jetzt selbstbewusster auftreten.
Sie können sich nun als Partner sehen. Natürlich ist die erfolgreiche
Bewerbung der Emirate auch ein Zeichen dafür, dass der Golfstaat die
Zeichen der Zeit erkannt hat: Die Ära des Erdöls geht ihrem Ende
entgegen, und wer seinen Wohlstand noch 100 Jahre lang darauf bauen
will, wird scheitern. So fragt sich nur noch, was die Trostpflaster
für die unterlegenen Städte Bonn mit einem Technologie-Zentrum und
Wien mit einem "Verbindungsbüro" bedeuten sollen. Dieser Handel, den
Sigmar Gabriel angesichts geringer Bonner Chancen wohl schon in der
Tasche hatte, folgt eben den diplomatischen Regeln der
Gesichtswahrung. Ein Effekt, der Deutschland ein paar Millionen
kostet.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


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