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CDU/CSU - Klimaschutz geht anders / WWF kritisiert das Wahlprogramm von CDU und CSU

Geschrieben am 28-06-2009

Berlin (ots) - Der WWF hat am Sonntag vor dem Konrad-Adenauer-Haus
gegen das von CDU/CSU verabschiedete Wahlprogramm protestiert.
Aktivisten in Strahlenschutzanzügen und grauen Kohlekitteln haben
einen großen Würfel mit einer düsteren Landschaft aus Atommeilern und
Kohlekraftwerken und der Aufschrift "Mit der CDU/CSU kann der
Klimaschutz einpacken!" aufgebaut.

"Den Wählern wird von CDU und CSU eine grüne Mogelpackung
verkauft. Außen steht Klimaschutz drauf und innen wird an
hochgefährlichen Atommeilern und besonders klimaschädlichen
Kohlekraftwerken gebastelt", erklärt Regine Günther, Leiterin Klima
und Energie beim WWF. "Eine glaubwürdige und überzeugende Klima- und
Energiepolitik sieht anders aus."

Der von der CDU/CSU in ihrem Wahlprogramm geforderte Ausstieg aus
dem Atomausstieg bringt vor allem den Stromkonzernen zusätzliche
Milliardengewinne auf Kosten der Verbraucher und dem Klima gar
nichts. Die Forderung von CDU und CSU nach einem massiven Neubau von
Kohlekraftwerken steht im krassen Gegensatz zu den Klimazielen.
Neueste Erkenntnisse der Klimaforscher lassen darauf schließen, dass
die Industrieländer und damit auch Deutschland die
Treibhausgasemissionen bis 2050 um mindestens 95 Prozent gegenüber
1990 senken müssen.

Solange die Technologie der Abscheidung und Speicherung von CO2
(CCS) nicht verfügbar ist, ist der Bau neuer Kohlekraftwerke
klimapolitisch verantwortungslos. CDU/CSU planen im Wahlprogramm eine
Subventionierung des Baus neuer Kohlekraftwerke aus Mitteln des
Emissionshandels. "Das wäre der klimapolitische GAU. Die größten
Klimakiller würden so aus Klimaschutzmitteln subventioniert", erklärt
Günther.

International wirbt Bundeskanzlerin Angela Merkel - wie jüngst in
Gesprächen mit US-Präsident Barack Obama - für mehr Klimaschutz,
während die Bundestagsfraktion von CDU und CSU konkrete
Klimaschutzmaßnahmen in Deutschland behindert und damit die positiven
Initiativen der eigenen Vorsitzenden untergräbt. Bei der
Verabschiedung des EEG haben CDU und CSU sinnvolle Regelungen für den
Klimaschutz blockiert, das CCS-Gesetz haben sie gestoppt. "In Sachen
Klimaschutz sind CDU/CSU in die falsche Richtung unterwegs", so
Regine Günther.

Der WWF wird seine Proteste beim gemeinsamen Kongress von CDU und
CSU fortführen.
Am 29. Juni 2009 von 10 bis 15 Uhr
vor dem Berliner Congress Center (BCC), Alexanderstr. 11, 10178
Berlin.
WWF-Pressetermin: 10:00 Uhr

Interviewpartner vor Ort:
- Regine Günther, Leiterin Klimapolitik und Energie, mobil:
0162-29144-23
- Brick Medak, Referent für deutsche Klima- und Energiepolitik,
mobil: 0162-29144-88

Pressebilder der Aktion stehen ab 18.00 Uhr unter
www.wwf.de/presse zur Verfügung.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Ilka Petersen
Telefon: 030/308 742 22
Mobil: 0162 / 29 144 44
E-Mail: ilka.petersen@wwf.de


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