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Neues Deutschland: Lesben und Linkshänder

Geschrieben am 26-06-2009

Berlin (ots) - Die Mehrheitsverhältnisse in Sachen Grundgesetz und
Sexualität sprechen eine eindeutige Sprache. Lediglich ein
Abgeordneter aus den Reihen der FDP fand sich unter den Befürwortern
des rot-rot-grünen Antrags aus dem Berliner Abgeordnetenhaus, den
Artikel 3 des Grundgesetzes um den Schutz der sexuellen Identität zu
erweitern. Kein einziger aus der CDU - und das, obwohl die Hauptstadt
als liberal gilt und Homosexualität bekanntlich nicht mit
Parteizugehörigkeiten korreliert.

Wenn sich Berlin im Bundesrat für eine solche Verfassungsänderung
einsetzen will, wird die Stadt um Verbündete kämpfen müssen. Bereits
Anfang der 90er Jahre wollte die Verfassungskommission den Schutz der
sexuellen Identität in das Grundgesetz aufnehmen und scheiterte trotz
eindeutiger Voten von Sachverständigen am Widerstand der CDU und CSU.
In deren Kreisen fragte man damals hämisch, ob nicht auch
Brillenträger und Linkshänder verfassungsrechtlich geschützt werden
sollten.

Man wird sehen, ob die Lage heute anders ist. Einem
Zeitungsbericht aus dem Land Brandenburg zufolge sind Schwule und
Lesben auf dem Land besonders oft Opfer von Übergriffen. Das zeigte
die Inanspruchnahme eines Notrufs, der im vergangenen Jahr
eingerichtet worden war. Täter sind Rechtsradikale, an zweiter Stelle
folgen Angehörige der Betroffenen. Die meisten Delikte sind
Beleidigungen. So viel zu der nicht seltenen Behauptung, die
Erweiterung des Grundgesetzes sei unnötig.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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