(Registrieren)

Tag des deutschen Familienunternehmens: Die Politik darf die Bildung von betrieblichem Eigenkapital nicht weiter vernachlässigen / Denn Eigenkapital ist der beste Schutzschirm gegen jede Krise

Geschrieben am 26-06-2009

Berlin (ots) - "Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise kommt es auf
die Familienunternehmen an. Sie sind nicht nur die häufigste
Unternehmensform sondern stehen auch in besonderem Maße für Werte wie
Nachhaltigkeit, Stabilität und Verlässlichkeit, die aktuell wieder
stärker in das Zentrum des allgemeinen Interesses gerückt sind. Auf
diese Stütze der sozialen Marktwirtschaft können und dürfen wir nicht
verzichten." Mit diesen Worten begrüßte Bundeswirtschaftsminister Dr.
Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg die über 280 Vertreter führender
Familienunternehmen, die zum diesjährigen "Tag des deuschen
Familienunternehmens" nach Berlin gekommen sind.

Zuvor hatte Prof. Dr. Brun-Hagen Hennerkes, Vorstand der Stiftung
Familienunternehmen, die dieses Spitzentreffen jährlich initiiert und
durchführt, in seiner Rede die "klare Kante" des
Bundeswirtschaftsministers begrüßt, der sich nicht von dem
"grassierenden Rettungswahn zugunsten der Größtunternehmen" habe
anstecken lassen. Trotz des Lobes für zu Guttenberg kritisierte
Hennerkes die Politik der großen Koalition deutlich. Völlig
unverständlich sei es, dass es die Regierung in den letzten Jahren
versäumt habe, die Bildung von betrieblichem Eigenkapital zu fördern.
"Eigenkapital ist Grundlage für die Vergabe von Bankkrediten und
damit die Basis für jegliche Unternehmensfinanzierung. Eine
angemessene Eigenkapitaldecke ermöglicht Innovation, Wachstum und
Arbeitsplätze. Auch wenn der weitere Verlauf der Krise derzeit noch
nicht abzusehen ist, steht eine wichtige Lehre schon fest: Die
entscheidende Bedeutung des Eigenkapitals. Denn das haftende
Eigenkapital steht für das Verantwortungseigentum in unserer
Gesellschaft und damit in deutlichem Gegensatz zum Kollektiveigentum
der Staatsbetriebe oder anonymer und Anlegerstrukturen von
multinationalen Großkonzernen", betonte Hennerkes.

Wie wenig dieser Zusammenhang von der Politik berücksichtigt
werde, zeige schon ein flüchtiger Blick auf das neue Bilanzrecht, das
Kapitalmarkt- und Steuerrecht, das Pflichtteils- und Güterrecht oder
auf die Regelungen zur Vergabe von Fördermitteln. Als höchst
problematisch erweise sich auch die reformierte Erbschaftsteuer, da
sie sich in ihrer Berechnung auf die vergangenen Boom-Jahre beziehe.
Von den Banken wird die Erbschaftsteuer als eine auf dem Eigenkapital
lastende Zukunftsverbindlichkeit gewertet, was wiederum zusätzlich
die Kreditwürdigkeit schmälert. Als Substanzsteuer greife sie
unmittelbar das Eigenkapital der Familienunternehmen und damit auch
den volkswirtschaftlichen Kapitalstock an, so Hennerkes.

Hennerkes bot der Politik ausdrücklich die Kooperation und
Unterstützung der Stiftung Familienunternehmen an, wenn sie an
Maßnahmen und Gesetzen zur Stärkung des Eigenkapitals deutscher
Familienunternehmen arbeiten wolle.

Wirtschaftspolitische Diskussionen und hochrangige Experten

Auf der Agenda des diesjährigen "Tags des deutschen
Familienunternehmens" stehen im weiteren Verlauf Diskussionen und
Vorträge mit Fokus auf die aktuelle Weltwirtschaftskrise: Was können
Familienunternehmen von der Politik erwarten? Diese und weitere
Fragen diskutieren seitens der Politik u.a. Dr. Norbert Röttgen,
Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Thomas Oppermann,
Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Hermann Otto Solms,
Vizepräsident des Deutschen Bundestags und finanzpolitischer Sprecher
der FDP-Bundestagsfraktion, sowie CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla.
Die Perspektive der Unternehmer vertreten u.a. Dr. Martin
Herrenknecht, Vorstandsvorsitzender der Herrenknecht AG, Hans-Julius
Ahlmann, geschäftsführender Gesellschafter der ACO-Gruppe und der
Beiratsvorsitzende der Eberspächer Firmengruppe, Dr. Günter Baumann.
Jürgen Fitschen, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, erläutert die
Möglichkeiten und Grenzen der "Unternehmensfinanzierung im Zeichen
der Finanzkrise".

Der "Tag des deutschen Familienunternehmens" wird von der
gemeinnützigen Stiftung Familienunternehmen einmal jährlich in Berlin
durchgeführt mit dem Ziel, die Wahrnehmung der Familienunternehmen in
der Politik und der breiten Öffentlichkeit zu verbessern. Daneben
fördert die Stiftung den Austausch zwischen Familienunternehmern und
unterstützt zugleich Forschungsaktivitäten sowie Institutionen, die
sich wissenschaftlich mit diesem Unternehmenstypus befassen. Mehr als
95 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind Familienunternehmen.

Weitere Informationen unter: www.familienunternehmen.de

Originaltext: Stiftung Familienunternehmen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61687
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61687.rss2

Pressekontakt:
Stiftung Familienunternehmen
Stefan Heidbreder
Ismaninger Straße 56
D-81675 München
Tel.: +49 (0) 89 / 20 18 66 11
Fax: +49 (0) 89 / 20 18 66 19
info@familienunternehmen.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

211130

weitere Artikel:
  • Landtags-Anhörung Lehrerbildung und Schulgesetz / VhU begrüßt Regelung zu Quereinsteigern in den Schuldienst und lehnt gesetzliche Detailregelungen für selbstständige Schulen ab Frankfurt (ots) - "Ohne Quereinsteiger aus der Wirtschaft wird der Schulbetrieb in den Mangelfächern in den nächsten Jahren nicht aufrecht zu erhalten sein. Wir begrüßen daher ausdrücklich, dass die Landesregierung nun die gesetzliche Grundlage schafft, damit geeignete Quereinsteiger in den Schuldienst übernommen werden können", bewertete Jörg E. Feuchthofen, Geschäftsführer für Bildungs- und Gesellschaftspolitik der VhU, den Entwurf zur Änderung des Hessischen Lehrerbildungsgesetzes, zu dem heute eine öffentliche Anhörung des Kulturpolitischen mehr...

  • Greenpeace: Schäuble täuscht Atomaufsicht / Atomreaktor Krümmel hätte Wiederanfahrgenehmigung nie erhalten dürfen Hamburg (ots) - Wider besseren Wissens hat Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht vor Erteilung der Wiederanfahrgenehmigung für das Atomkraftwerk Krümmel mitgeteilt, es gebe "nach der aktuellen Lagebewertung des BKA" keine Anhaltspunkte dafür, dass sich "die Gefahr durch Anschläge mittels Luftfahrzeugen gegenüber dem Jahr 2002 erhöht hat". Greenpeace liegt jedoch ein internes Dokument des Bundeskriminalamtes aus dem Jahr 2007 vor, in dem die Behörde sehr wohl eine Verschärfung der Sicherheitslage mehr...

  • 50 Jahre Verkehrshaus der Schweiz in Luzern Luzern (ots) - Das meistbesuchte Museum der Schweiz mit aktuell über 820'000 Besuchern pro Jahr feiert sein 50-jähriges Bestehen. Mit dem Investitionsprojekt "VHS 2009" und einem Investitionsvolumen von rund 50 Millionen Franken lancierten und realisierten die Verkehrshausverantwortlichen zum 50-Jahr-Jubiläum ein rekordverdächtiges Neubau- und Attraktivierungsprogramm mit nachhaltiger Wirkung, baulich wie inhaltlich. Zum 50. Museumsgeburtstag am 27. Juni 2009 wird die neue, zweigeschossige Halle Strassenverkehr mit einem spektakulären mehr...

  • Der Tagesspiegel: Althaus: Mehrwertsteuererhöhung ist Gift für die Konjunktur Berlin (ots) - Berlin - Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus schließt eine Erhöhung der Mehrwertsteuer nach der Wahl kategorisch aus. Eine Steuerdebatte zum jetzigen Zeitpunkt sei "unsinnig und kontraproduktiv", sagte der CDU-Politiker dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe), sie sei "Gift für die Konjunktur". Althaus kritisierte damit die Forderungen mehrerer CDU-Politiker. So hatte Baden-Württembergs Regierungschef Günther Oettinger gefordert, den ermäßigten Mehrwertsteuersatz, etwa für Lebensmittel, Bücher und Bustickets, mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Höfken warnt vor Panscherei bei Lebensmitteln - auch im Eis kaum noch Milch Saarbrücken (ots) - Die Vorsitzende des Verbraucherausschusses des Bundestages, Ulrike Höfken (Grüne), beklagt den Vormarsch von Imitaten im Lebensmittelbereich. In keinem anderen europäischen Land gebe es eine solche "maßlose Panscherei mit Imitaten, Zusatzstoffen und Geschmacksverstärken" wie in Deutschland, sagte Höfken der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe). "Das versaut das Essen." Die Lebensmittelindustrie suggeriere bei vielen Erzeugnissen nur noch, dass es "sich um Produkte mit viel Milch handelt. Das ist aus meiner Sicht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht