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SPD-Programmatik trifft den Nerv der Wähler - bei der Bundestagswahl kann die Partei davon offensichtlich nicht profitieren

Geschrieben am 25-06-2009

Hamburg (ots) - Nach ersten Ergebnissen des Ethik-Monitors 2009,
einer repräsentativen Studie der gemeinnützigen und
parteiunabhängigen Hamburger Stiftung Wertevolle Zukunft in
Zusammenarbeit mit der Zeppelin Universität, sind Glaubwürdigkeit,
Kompetenz und Gemeinwohlorientierung den Wählern wichtiger als
konkrete politische Sachfragen.

Regulierung des Finanzmarktes ist das Topthema im Superwahljahr

45% der Befragten sehen die Regulierung des Finanzmarktes als
derzeit wichtigste politische Aufgabe. Als zweitwichtigstes Thema
wird mit 18% der Mindestlohn genannt. Bei diesen beiden Topthemen
des Superwahljahres deckt sich die Position, die der SPD
zugeschrieben wird, fast exakt mit den Bedürfnissen der Bundesbürger
- trotzdem verbuchen die CDU und ihre Spitzenkandidatin Angela Merkel
höhere Sympathiewerte.

SPD positioniert sich bei den Topthemen direkt am Bürger

Dem Wunsch der Befragten nach einer eher starken
Finanzmarktregulation entspricht mit einem Durchschnittswert von 5,27
auf einer Skala von 1 bis 7 nahezu der Position, die der SPD bei
diesem Thema zugeschrieben wird (5,1). Auch die Grünen treffen den
Nerv der Bürger (4,8). Am weitesten abgeschlagen ist die FDP (3,0).
Beim zweitwichtigsten Thema Mindestlohn verhält es sich ähnlich: Mit
einem Wert von 5,4 liegt die SPD deutlicher näher als die CDU (3,0)
am Mittelwert der Bürger, die ein eindeutiges Votum für die
Einführung des Mindestlohns abgeben (6,63).

Werte sind entscheidend für die Wahl - die CDU wird für
glaubwürdiger, kompetenter und gemeinwohlorientierter gehalten Eine
Erklärung für das Unvermögen der Sozialdemokratie, aus ihrer
programmatischen Nähe zu den Bürgern Vorteile zu erzielen, findet
sich bei Werten. Die SPD vertritt zwar aus der Sicht der Mehrheit der
Bürger die bessere Politik, nur 16% der Befragten trauen ihr aber
eine kompetente Lösung ihres wichtigsten Problems zu; die CDU
hingegen halten 24% für kompetent. Passend dazu steht bei der Politik
der CDU nach Ansicht von 40% der Befragten tatsächlich die Lösung
konkreter Sachfragen im Vordergrund; bei der SPD glauben daran nur
33%. Die Glaubwürdigkeit der Politik der CDU stufen 31,8% als gut
ein, die der SPD nur 20,7%. Bei der Beurteilung der
Gemeinwohlorientierung landet die Politik der SPD sogar auf dem
dritten Platz hinter der der CDU und der Grünen, die jeweils circa
33% für gut befinden (SPD: 28%). Die Linkspartei und ihr
Spitzenkandidat Oskar Lafontaine liegen bei fast allen wichtigen
Faktoren deutlich hinter allen anderen Parteien und Kandidaten.

CDU mit größerem Rückhalt bei den eigenen Anhängern

Die SPD wird von denen, die ihr programmatisch am nächsten stehen,
auf einer Sympathieskala von -5 bis +5 nur mit 0,2 bewertet, die CDU
hingegen von den ihr Nahestehenden mit 1,3. Selbst von den eigenen
Anhängern erhält die SPD mit 1,7 Sympathiepunkten ein vergleichsweise
schlechtes Zeugnis (CDU: 2,5).

Infos zum Ethik-Monitor

Der Ethik-Monitor, eine deutschlandweite Umfrage mit
repräsentativer Stichprobe, wird in Zusammenarbeit mit der Zeppelin
Universität in Friedrichshafen unter wissenschaftlicher Leitung von
Prof. Joachim Behnke erstellt. 2006 hat er bereits die
Wertvorstellungen der Bürger zur Wirtschaft abgefragt. Beim
diesjährigen Ethik-Monitor steht die Bundestagswahl im Fokus. Kurz
vor der Wahl im September werden weitere Ergebnisse hierzu
veröffentlicht. Als weiteren Schwerpunkt widmet sich der
Ethik-Monitor Fragen von Wirtschaft und Vertrauen. Hierzu wird es im
Juli 2009 aktuelle Ergebnisse geben. Die 2005 gegründete
gemeinnützige Stiftung Wertevolle Zukunft unterstützt und leitet
Projekte, Initiativen und Forschung im Bereich der Wirtschafts-,
Medien- und politischen Ethik. Ihre Zielsetzung ist, möglichst viele,
vor allem auch jüngere Menschen, an den Diskussionen über ethische
Fragen und Werte zu beteiligen.

Mehr Informationen zum Ethik-Monitor finden Sie unter
www.wertevolle-zukunft.de

Originaltext: Stiftung Wertevolle Zukunft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63671
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63671.rss2

Pressekontakt:
Tim Bendixen
Tel. 040 - 24 42 99 33
Mobil 0151 240 64 554
Email tim.bendixen@wertevolle-zukunft.de

Tina Jansen
Tel. 040 - 24 42 99 14
Email tina.jansen@wertevolle-zukunft.de


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