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Neues Deutschland: Perfide Absicht

Geschrieben am 24-06-2009

Berlin (ots) - »Verteidigungsminister« Franz Josef Jung leidet
offenbar an einem starken Realitätsverlust. Partout will der
CDU-Politiker nicht anerkennen, dass die Bundeswehr in Afghanistan im
Krieg ist. Seine absurde Begründung - »Wir würden, wenn wir über
Krieg sprechen, uns nur auf das Militärische konzentrieren« -
verfolgt eine perfide Absicht: Die Bundeswehr, so will uns der
oberste Krieger mit Pickelhaube weismachen, leiste zivile
Entwicklungshilfe für ein durch Bürgerkrieg verwüstetes Land. Dass
die Bundeswehr letztlich im Auftrag von Rüstungsindustrie und
Ölwirtschaft Deutschland am Hindukusch verteidigt, soll durch diesen
»humanistischen« Auftrag geschickt verschleiert werden. Fest steht:
Nicht die Sicherheit der Deutschen steht dort auf dem Spiel, sondern
die Interessen des internationalen Großkapitals.

Dass der Wehrbeauftragte der Bundesregierung, Reinhold Robbe, den
Kriegszustand in Afghanistan anerkennt, ist löblich. Doch seine
Forderung für mehr Unterstützung der Kriegsmission konterkariert den
Willen der Deutschen und führt die Demokratie ad absurdum: Eine
Umfrage des ARD-Deutschlandtrend stellte fest, dass 55 Prozent der
Bevölkerung einen möglichst schnellen Abzug aus Afghanistan
befürwortet. Würde die Bundesregierung diese Ablehnung, die
hoffentlich noch zunehmen wird, ernst nehmen, müsste sie die Truppen
unverzüglich vom Hindukusch abziehen und nicht noch mehr
Unterstützung für einen sinnlosen Krieg einfordern.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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