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Südwestrundfrunk (SWR) Programmhinweise von Samstag, 27.06.09 (KW 27) bis Freitag 21.08.09 (KW 34)

Geschrieben am 24-06-2009

Baden-Baden (ots) - An die Programmredaktionen Fernsehen

Programmhinweise für das SWR Fernsehen

Samstag, 27. Juni 2009 (Woche 27)/24.06.2009

12.20 Nachtcafé (WH von FR)
Gäste bei Wieland Backes
Liebe mit Vergangenheit

Einzigartig, exklusiv und unbelastet soll es sein, das neue
Liebesglück. Bis sich der oder die Ex schlagartig als Racheengel mit
Telefonterrorqualitäten entpuppt und giftige Intrigen in die neue
Beziehung katapultiert. Second-Hand-Partner sind wir fast alle, einen
Partner ohne Liebes-Vergangenheit zu finden ist beinahe
ausgeschlossen. Aber was tun, wenn die alte Liebe lange Schatten auf
das neue Glück wirft? Hohe Unterhaltszahlungen an die Ex-Familie
können das Budget des neuen Glücks extrem belasten. "Du hast mir gar
nichts zu sagen", auch ein beliebter Konflikt-Satz von Kindern einer
Patchworkfamilie mit Potential für Grabenkämpfe. Längst getrennt und
doch nicht frei, welchen Einfluss haben ehemalige Partner auf die
neue Beziehung? Wer in seiner letzten Beziehung betrogen wurde,
schleppt das Gefühl von Verlustangst mit in die neue Partnerschaft
und liefert theatralische Eifersuchtsszenen oft mit dramatischem
Abgang. Nicht selten wird die Verflossene zur Rivalin, der Ex-Partner
der neuen großen Liebe zum roten Tuch. Wie geht man mit schwerem
Gepäck aus alten Beziehungen um? Welche Auswirkungen hat der Schatten
des Ex-Partners auf die neue Liebe? Wie viel Einfluss darf der alte
Partner auf die Neu-Familie haben? Darüber spricht Wieland Backes mit
seinen Gästen.

Die Gäste:

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg lernten sich Irma und Heiner
Kunstmann kennen, verloren sich dann wieder aus den Augen und führten
später mit anderen Partnern ein sehr glückliches Leben. 50 Jahre
später trafen sie - mittlerweile beide verwitwet - erneut per Zufall
aufeinander, das Liebesfeuer entflammte sofort wieder. "Nachdem
Heiner meine Kinder um Erlaubnis für unsere Hochzeit gefragt hatte,
fanden sie es ganz toll, dass wir heiraten", strahlt die 82-Jährige.
Beide können heute kaum fassen, dass nach einer glücklichen Ehe noch
mal eine so großartige neue Liebe möglich ist.

An die große Liebe glaubt Edith Lucke nicht mehr. Seit die
zwölffache Mutter erfuhr, dass ihr Mann jahrelang ein Doppelleben mit
Männern führte, empfindet sie ihre zwanzig Ehejahre als einzige Lüge.
"Ich habe diesen Mann sehr geliebt, er war ein perfekter Vater, um so
schwerer traf mich der Schlag, als ich die Wahrheit erfuhr". Tief
erschüttert und enttäuscht verlor die Innsbruckerin ihren Glauben an
die aufrichtige Liebe und die Männer - und bleibt seither aus
Überzeugung lieber allein.

Trotz bitterster Erfahrungen mit der Liebe, gab Michael Saunders
nicht auf: Der SWR-Fernsehmoderator und Börsenexperte war sich
sicher, die Frau seines Lebens gefunden zu haben. Sie bekamen drei
Kinder, bauten gemeinsam ein Haus. Doch von heute auf morgen ließ sie
den Redakteur mit den Kindern und einem Schuldenberg sitzen. "In
meiner Not bin ich zum örtlichen Sozialamt gegangen, damit meine
Kinder überhaupt etwas zu essen hatten." Heute ist der 43-Jährige in
zweiter Ehe glücklich verheiratet und stolzer Vater einer großen
Patchworkfamilie.

"Frauen leisten sich eine viel längere Trauerphase. Männer wagen
viel schneller ihr neues Glück, wiederholen die ihnen bekannten
Muster und biegen oft an entscheidenden Weggabelungen erneut falsch
ab." Professor Wolfgang Hantel-Quitmann macht nach jahrzehntelanger
Arbeit als Paar- und Familientherapeut bei der Aufarbeitung von
Beziehungen deutliche Unterschiede zwischen Frauen und Männern. In
seinem aktuellen Buch "Die Masken der Paare" blickt der klinische
Psychologe hinter die Fassaden von Beziehungsstrukturen und deren
Fallstricke.

Das alte Glück ist auch sein Neues: Nach 16 gemeinsamen Jahren
gingen Bernhard Bettermann und seine Frau getrennte Wege. In der
ARD-Krankenhausserie "In aller Freundschaft" ist er Oberarzt Dr.
Stein. In aller Freundschaft wollte sich der Schauspieler auch von
seiner Frau trennen. Schon allein der Kinder wegen brach der Kontakt
zwischen den beiden nie ab. "In der Trennungszeit hatte ich kurz eine
andere Beziehung, doch die Bindung an meine Familie war einfach zu
stark". Vor kurzem hat der Kompass wieder in Richtung Liebe
ausgeschlagen und das Ehepaar wagt einen Neuanfang.

Von langer Dauer waren die Beziehungen der Entertainerin Sissi
Perlinger nie: Ihre Männer kamen und gingen im Dreijahres-Rhythmus.
Sie stürzte in ein tiefes Loch, als sie dann von ihrer bislang
größten Liebe verlassen wurde. Erst durch das therapeutische
Aufarbeiten ihrer eigenen Vergangenheit gedeiht nun ihre neue
Partnerschaft, die die kritische Dreijahresmarke schon überschritten
hat. "Früher war ich eine Nussschale auf dem Meer der Ängste, heute
kommen die Ängste mal gelegentlich zum Tee vorbei", sagt die
Bühnenkünstlerin und verarbeitet ihre Erkenntnisse auch in ihrer
aktuellen Show "Singledämmerung".

An der Bar: 14 Jahre lang war Kathrin Teske mit ihrem Mann
glücklich liiert, als der Elektroingenieur durch einen Stromschlag
einen Hirnschaden erlitt und ins Wachkoma fiel. Aus Liebe pflegt sie
ihn seit über sechs Jahren zuhause, inzwischen kann er sogar wieder
einige Worte sprechen. Mittlerweile ist in das Leben der 38-Jährigen
ein neuer Partner getreten. Von Anfang war klar, dass er seine neue
Liebe nur im Doppelpack haben kann. Nicht ohne Folgen: "Such Dir eine
andere Freundin und genieß' dein Leben", diesen Satz hat ihr
Lebensgefährte schon oft zu hören bekommen. Dennoch ist die Hanauerin
ihrem neuen Partner dankbar, denn ohne ihn hätte sie die Belastungen
bis heute nicht durchgestanden.

Freitag, 17. Juli 2009 (Woche 29)/24.06.2009

22.00 Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes
Leben ohne Eltern

Manche verlieren ihre Eltern schon als Kind durch einen Unfall,
andere wachsen im Heim auf, ohne ihre Eltern jemals kennen zu lernen,
manchmal wollen die Eltern von den eigenen Kindern auch einfach
nichts wissen - oftmals haben Kinder das Gefühl, ihnen fehlt etwas im
Leben. Selbst als Erwachsene fällt vielen der Abschied von den Eltern
schwer, und manche fühlen sich allein gelassen zurück. Wie geht man
damit um, wenn man ohne Eltern aufwächst? Prägt das für das Leben?
Kann man das Fehlen der Eltern kompensieren? Oder ist es im
Kindesalter einfach nur wichtig irgendjemanden - Verwandte oder auch
Erzieher - als stabilen Bezugspunkt zu haben?

Samstag, 01. August 2009 (Woche 32)/24.06.2009

12.20 Nachtcafé (WH von FR)
Gäste bei Wieland Backes
Futtern, Fasten, Verzweifeln

Den ewigen Kampf mit den Kilos kennen wohl die meisten. Immer
wieder gibt es Phasen, in denen man mehr isst als gut für die
Traumfigur ist, und beim Blick auf die Waage oder den kneifenden
Hosenbund braucht es mal fix wieder eine Diät. Solange das in einem
üblichen Rahmen bleibt, kann man sicherlich damit umgehen. Doch für
viele Menschen, die an starkem Übergewicht leiden, kann dieses Auf
und Ab schnell zur Verzweiflung führen. Wer mal 40 Kilo zu viel
wiegt, sieht oft kein Land mehr und auch zehn Kilo zügig abgenommen
reichen dann dauerhaft nicht wirklich. Wer über Jahre den
Jo-Jo-Effekt kennengelernt hat, dessen Leben besteht häufig aus dem
Dreiklang: Futter, Fasten, Verzweifeln. Führt ein Weg aus diesem
unheilvollen Kreislauf? Wie kann man langfristig sein Wunschgewicht
halten? Und gibt es Hoffnung auch für Menschen, die schon alle
Kleidergrößen hinter sich gelassen haben? Mit dabei ist Beate
Wedekind, die sich bestens mit dem Jo-Jo-Effekt auskennt.

Die Gäste: Für die Wildecker Herzbuben ist das Futtern fast schon
Pflicht. Mit "Herzilein" stürmten die beiden Volksmusikanten Anfang
der Neunziger Jahre die Hitparade, und von Beginn ihrer Karriere an
war die Leibesfülle ihr Markenzeichen. Zwischenzeitliche Versuche zu
Fasten gab es zwar, verzweifelt sind die zwei Entertainer an ihren
Pfunden jedoch nie. Das Motto der beiden: "Was man hat, das kann man
auch zeigen!" So leicht kann Katja Hülsmann ihr Gewicht nicht nehmen,
denn die heute 26-Jährige hat kontinuierlich zugenommen. Aus dem
zwanghaften Kreislauf, den die ständige Beschäftigung mit Essen für
sie hat, kann sie sich aus eigenen Kräften nicht mehr befreien. Heute
ist sie mit 160 Kilo völlig verzweifelt. Deshalb hofft sie inständig
auf eine Magenverkleinerung. "Es ist wie eine Sucht und die Operation
würde mir einen Ausstieg aus dem Teufelskreis ermöglichen." Franz
Konz möchte nie wieder dick sein. Der überzeugte Verfechter der
Urkost erlebte als pummeliges Kind eine ähnliche Ausgrenzung wie
Katja Hülsmann. Mit Ende 20 kam dann nach einer Krebserkrankung die
Wende: Fortan ernährte sich der Rheinländer konsequent von Kräutern
und Früchten und ist heute mit seinen 82-Jahren rank und schlank:
"Zudem kann ich durch meine gesunde Ernährung meiner 47 Jahre
jüngeren Frau noch ein adäquater Liebhaber sein." Die erste
Crash-Diät machte Beate Wedekind mit 23 Jahren, der unweigerliche
Jo-Jo-Effekt setzte ein. In den folgenden gut 30 Jahren nahm sie
ständig zu und ab und zu und ab, immer parallel zu den Höhen und
Tiefen ihres Berufsleben als Journalistin und Eventmanagerin. 90,5
Kilo am Sylvesterabend 2005 waren ihr niederschmetternder Rekord.
Seitdem arbeitet sie mit klarem Konzept daran ihr Gewicht zu
reduzieren. "Mit 57 Jahren habe ich begonnen, Frieden mit mir und
meinem Körper zu schließen." Den entscheidenden Wendepunkt in ihrem
Leben hat Angelika Schaller erfolgreich hinter sich. Gesundheitlicher
Kollaps und die erschreckende Einsicht, dass sie mit den Essattacken
schleichenden Selbstmord begeht, halfen ihr. 130 Kilo brachte sie
damals mit 1,63 cm auf die Waage, anschließend verlor sie durch
Disziplin und psychologische Aufarbeitung über 55 Kilo. "Heute weiß
ich, dass ich den Schutzpanzer nicht mehr brauche und kann mich
akzeptieren, wie ich bin." Nach Ansicht von Professor Stefan Herpertz
wird Deutschland immer dicker. Der Chefarzt einer Klinik für
Essstörungen in Dortmund sieht vor allem falsche Ernährung in der
Jugend als Grund für spätere Fettleibigkeit: ein Überfluss an
kalorienreicher Nahrung und zu wenig Bewegung. Konventionelle Diäten
erreichen seiner Meinung nach genau das Gegenteil: "Die Kilos sind
bald wieder zurück und dann geht die Verzweiflung erst richtig los."
An der Bar: Die unternehmungslustige und reisefreudige Angelika
Strasser machte aus der Not eine Tugend. Selbst übergewichtig
gründete sie die Agentur "Dicke Reisen" und ermöglicht damit anderen
Menschen trotz ihrer Körperfülle endlich einmal entspannt wieder in
Urlaub zu fahren. Dafür kontrolliert sie Hotels auf Tauglichkeit, wie
stabile Betten, und organisiert dickenfreundliche Freizeit vor Ort.
"Nach ein paar Tagen kommt die Persönlichkeit und die Lebensfreude
der Übergewichtigen wieder zum Vorschein."

Mittwoch, 12. August 2009 (Woche 33)/24.06.2009

22.30 Auslandsreporter
Heiße Inseln - Ein Streifzug durch die Karibik

Im "Auslandsreporter" befahren die ARD-Korrespondenten während des
Sommerprogramms die Weltmeere und erzählen von Seebären, Schmugglern
und Vulkanen. 365 feinsandige Strände - für jeden Tag des Jahres
einer. Diese verlockende Statistik hat eine kleine, aber feine Insel
in der Karibik zu bieten: Antigua. Es stimmt also, das schöne
Klischee von Sonne, Strand und Palmen. Antigua gehört zur Inselgruppe
der kleinen Antillen und noch präziser zu den Leeward-Eilanden.
Segler wissen sofort, was gemeint ist: Es ist die "Insel über dem
Winde". Doch wer weiß schon, dass aus Antigua auch scharfe Soßen
kommen - Rosie McMaster betreibt den Familienbetrieb "Susie Hot
Sauce" schon in der zweiten Generation. Sie gewinnt mit ihren
Kreationen einen Preis nach dem anderen - in den USA! Mit der
Soßenkünstlerin gewinnen die Zuschauer gepfefferte Einblicke in das
Inselleben der Einheimischen. Gut 40 Kilometer entfernt geht es noch
heißer zu - die Nachbarinsel Montserrat wurde 1995 über Nacht
weltweit bekannt. Ein längst erloschener Vulkan brach mit
unvorstellbarer Urgewalt wieder aus und legte den Großteil der Insel
unter Schutt und Lava. Eigentlich sollte die Insel ganz evakuiert
werden, doch es leben noch 4.000 Bewohner in der Nordhälfte - und es
kommen auch wieder Touristen. Bei dieser feurigen Inselgeschichte ist
es kein Wunder, dass der Soca-Musiker Alphonsus Cassell aus
Montserrat mit einem Titel schlagartig bekannt wurde: "Hot hot hot".

Dienstag, 18. August 2009 (Woche 34)/24.06.2009

20.15 Tatort: Der Frauenflüsterer
Fernsehfilm Deutschland 2005
Autor: Jan Hinter und Stefan Cantz

Rollen und Darsteller:
Frank Thiel____Axel Prahl
Professor Karl Friedrich Boerne____Jan Josef Liefers
Nadeshda Krusenstern____Friederike Kempter
Silke Haller (alias "Alberich")____Christine Urspruch
Wilhelmine Klemm____Mechthild Großmann
Herbert Thiel____Claus D. Clausnitzer
Markus Hoffschulte____Kai Wiesinger
Miriam Hoffschulte____Alexandra von Schwerin
Doris Röttger____Anna Loos
Betty____Nora von Waldstätten
Ewald Ottensen____Christian Kahrmann
Dr. Birte Peters____Tersa Harder
Heike Lutter____Sabine Orléons
Christiane Stagge____Jana Thies
Franjo____Rade Radovic
und andere
Musik: Arno Steffen
Kamera: Clemens Messow
Buch: Jan Hinter und Stefan Cantz

War es tatsächlich Selbstmord? Doris Röttger ist überzeugt, dass
der Reitlehrer Markus Hoffschulte ihren Mann auf dem Gewissen hat.
Tatsächlich bestreitet der Frauenschwarm Hoffschulte bei seiner
Vernehmung durch Kommissar Frank Thiel nicht, sich mit dem
Restaurantbesitzer Röttger kurz vor dessen Tod heftig gestritten zu
haben. Angeblich ging es um Geld. Tatsächlich hat der Reitlehrer den
Ehemann seiner ehemaligen Geliebten bei dieser Gelegenheit wohl mit
Wahrheiten konfrontiert, die dieser besser nicht hätte wissen
sollen... Ganz andere Probleme beschäftigen Rechtsmediziner Prof.
Karl-Friedrich Boerne. Seine knapp 18-jährige Nichte Betty tanzt ihm
auf der Nase herum. Entsprechend positiv überrascht ist er, als sie
auf dem angesehenen Reiterhof von Hoffschulte und seiner Frau Miriam
einen Ferienjob annimmt. Sie soll sich unter anderem um den
wertvollen schwarzen Zuchthengst Rasputin kümmern. Doch ausgerechnet
Rasputin wird kurz darauf entführt. Als er wieder auftaucht, ist er
als Deckhengst nicht mehr zu gebrauchen - er wurde kastriert, und
Hoffschulte ist finanziell ruiniert. Doch außer Betty scheint niemand
wirklich Mitleid mit dem Reitlehrer zu haben. Im Gegenteil: Überall,
wo Boerne und Thiel sich umhören, stoßen sie auf Schadenfreude.
Anscheinend war Doris Röttger nicht die Einzige, die mit dem
Herzensbrecher noch eine Rechnung offen hat. Ein Drohbrief an der
Stalltür spricht eine deutliche Sprache: "Das war nur der Anfang. Du
bist ein toter Mann." Wenig später gibt es auf dem Reiterhof eine
Explosion.

Mittwoch, 19. August 2009 (Woche 34)/24.06.2009

22.00 Ein bisschen Spaß muss sein

Diesmal mit dabei: eine Autoexplosionen beim Filmdreh mit Florian
Silbereisen, ein einbetonierter Fahrradreifen und ein Mülleimer, der
zum wertvollen bewachten Kunstobjekt avanciert.

Am Ende lockt noch ein Klassiker aus der "Verstehen Sie Spaß?" -
Ära mit Kurt Felix und Paola. Diesmal mit Franz Beckenbauer.

22.30 Auslandsreporter
Das kleine Paradies -
Südseealltag auf den Cook Islands

Im "Auslandsreporter" befahren die ARD-Korrespondenten während des
Sommerprogramms die Weltmeere und erzählen von Seebären, Schmugglern
und Vulkanen.

Auf den Cook Islands in der Südsee leben nur 20.000 Menschen.
Eigentlich müsste jeder jeden kennen, doch die Inseln des kleinen
Landes liegen bis zu 1500 Kilometer auseinander. ARD-Korrespondent
Mario Schmidt besucht drei von den Inseln und begleitet dort Menschen
in ihrem Alltag unter Südseepalmen: Andrea organisiert
Traumhochzeiten für Touristen an romantischen Stränden. Kapitän Garth
und seine Crew haben ein historisches Kanu nachgebaut, mit dem sie
wie ihre Vorfahren durch die Südsee segeln. Auf der Insel Atiu leben
nur 600 Menschen. Sie bauen einen besonderen Kaffee an und brauen ein
Inselbier aus Orangen. Auf Aitutaki lebt Queen Manarangi Tutai, eine
traditionelle Stammeschefin. Und die berühmte "Bounty" lag schon vor
Anker in einer der malerischen Lagunen, im Jahr 1789, kurz vor der
Meuterei.

Donnerstag, 20. August 2009 (Woche 34)/24.06.2009

22.00 Odysso - Wissen entdecken
Der Gewürze-Check
Moderation: Ingolf Baur

Erst Gewürze wie Pfeffer verleihen einem guten Essen den richtigen
Pfiff. Doch in Gewürzen werden immer wieder gefährliche Farbstoffe,
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Schimmelpilzgifte gefunden.
Gewürze haben eine bewegte Geschichte: Sie gehören zu den ältesten
Handelsgütern der Welt, sie verursachten Kriege und waren zeitweise
so kostbar wie Gold. Gewürze sind Lebensmittel und Medizin zugleich.
So wirkt das in Chili und Paprika enthaltene Capsaicin
schmerzlindernd. Daher wird es beispielsweise in Rheumasalben und
Wärmepflastern eingesetzt. Heute werden jährlich ca. 70.000 Tonnen
Gewürze nach Deutschland importiert - am meisten Paprika und Pfeffer.
Dabei werden auch Pestizidrückstände gefunden, wie im vergangenen
Herbst bei einem Test von Greenpeace. Im Durchschnitt fanden die
Tester vier verschiedene Pestizide pro Probe. Pestizide können Krebs
auslösen, das Immun-, Nerven- und Hormonsystem schädigen oder die
Fortpflanzungsfähigkeit beinträchtigen. Experten bezweifeln, dass die
gesetzlichen Grenzwerte zuverlässig schützen. Alles nur eine Frage
der Dosis? Odysso will wissen, wie gefährlich belastete Gewürze sind.

Freitag, 21. August 2009 (Woche 34)/24.06.2009

22.00 Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes
Glaube und Religion - Alles reiner Selbstbetrug?

Dass der Glaube Berge versetzen kann, weiß der Volksmund schon
lange. Doch inzwischen besagen ernstzunehmende Forschungen, dass der
Glaube bei Krankheiten heilsam sein kann - ebenso wie ein Placebo.
Was für Schulmediziner bislang undenkbar war, soll jetzt in der
Krankheitsbehandlung stärker berücksichtigt werden. Und schon gibt es
Stimmen, die vor einer Überbewertung des Glaubens warnen - zumal es
ohnehin viele Atheisten gibt, die der Meinung sind, dass Religion und
christlicher Glaube eine zu große Rolle spielen und aus der
Gesellschaft zurückgedrängt werden müssten. Wie steht es um den
Glauben und die Religion? Ist der Glaube nicht doch nur ein einziger
Selbstbetrug? Oder muss man seine positive Wirkung neu bewerten?
Worin liegen die Gefahren, wenn Glaube und Religion eine größere
Rolle spielen sollen? Gäste der Sendung sind u.a. der ZEIT-Journalist
und Buchautor Ulrich Schnabel, der Immunologie-Professor Beda M.
Stadler, der Präses der evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus
Schneider und Thomas Geierspichler, der bei den Paralympics in Peking
in neuer Weltrekordzeit die Goldmedaille im Rennrollstuhl-Marathon
holte.

Die Gäste:

Der Wissenschaftsjournalist und Buchautor Ulrich Schnabel sieht
sich als Atheist im klassischen Sinne mit religiöser
Lebenseinstellung. In seinem Buch "Die Vermessung des Glaubens"
präsentiert er Antworten auf die großen religiösen Fragen. Unter
anderem zeigt er, dass Glaube wie ein Medikament wirken kann. "Der
Glaube hilft vor allem denjenigen, die fest daran glauben, dass ihr
Glaube ihnen hilft."

Klaus-Peter Krempasky sieht sich selbst als Beweis dieser These.
Für ihn steht fest, dass der Glaube ihn geheilt hat. Vor elf Jahren
war der damals 35-Jährige an schwerer Diabetes erkrankt. Religion
spielte damals in seinem Leben keine Rolle. Als er sich Jahre später
dem christlichen Glauben öffnete, erfuhr er nach kurzer Zeit in einem
Heilungsgottesdienst ein göttliches Wunder: "Nach einer Extradosis
Gebet war meine Diabetes völlig verschwunden!"

Purer Unsinn ist das für den Schweizer Immunologie-Professor und
Forscher Beda M. Stadler. "Wenn der Glaube Berge versetzt, warum wird
er nicht im Bergwerk eingesetzt?" fragt der überzeugte Atheist. Er
warnt vor falschen Heilsversprechungen. Wunder gibt es seiner Meinung
nach nicht: "Spontanheilungen sind ohnehin im menschlichen Bauplan
angelegt."

Auch die überzeugte Atheistin Fiona Lorenz glaubt, dass Kirche und
Religion zu viel Einfluss auf die Gesellschaft haben. Die promovierte
Pädagogin will Menschen, die schlechte Erfahrungen mit Glaube und
Kirche machten, in der Öffentlichkeit vertreten. Aus ihrer eigenen
Krankheitsgeschichte zieht sie den Schluss, dass Schulmedizin und
eine positive Einstellung ausreichen können, um Wundersames zu
erleben: "Einen Gott habe ich nicht gebraucht, um mehrere schwere
Krebserkrankungen zu überleben."

Schon von Berufs wegen hat Nikolaus Schneider eine ganz andere
Sicht auf die Dinge. Für den Präses der evangelischen Kirche im
Rheinland ist ausreichend belegt, dass es sich beim Glauben nicht um
Selbstbetrug handelt. Als die jüngste Tochter des Kirchenmannes
schwer an Leukämie erkrankte und vor rund dreieinhalb Jahren daran
starb, hat Schneider eine tiefe Veränderung seines Glaubens erfahren:
"Ich kenne jetzt auch die dunkle Seite Gottes."

Volksmusik-Star Angela Wiedl hat nach dem Tod ihrer Tochter
Angelina Maria, die im Juni 2005 im Alter von fünf Jahren an einer
Gehirnembolie gestorben ist, mehrfach an Selbstmord gedacht. Doch ihr
Glaube hat ihr geholfen, mit dem Verlust fertig zu werden. "Gott hat
für Angelina eben nur diese kurze Zeit auf Erden vorgesehen", sagt
die Katholikin. Ihre Tochter weiß sie als Engel immer an ihrer Seite
und pflegt ständigen Kontakt mit ihr.

An der Bar:

Der tief gläubige Salzburger Thomas Geierspichler gilt als
erfolgreichster Rennrollstuhlfahrer der Welt. 2008 holte er bei den
Paralympics in Peking in neuer Weltrekordzeit die Goldmedaille im
Rennrollstuhl-Marathon. Seit einem Autounfall vor 14 Jahren ist
Geierspichler von der Hüfte an abwärts gelähmt. Nachdem er sich
zunächst in den Alkohol- und Drogenrausch geflüchtet hatte, fand er
vor rund zehn Jahren zum Glauben. Er hörte auf, Drogen zu konsumieren
und begann seinen Körper zu trainieren: "Göttliche Wunder sind für
mich eine Selbstverständlichkeit."

Tagestipp
23.30 Schlaflos im Südwesten:
Vom Glauben, Hoffen und Heilen (bis 02.30 Uhr)
Rätselhafte Heilung
Wunder an den Grenzen der Medizin

Ist es möglich, dass Patienten in Träumen den Weg zu ihrer
Genesung finden? Kann Hypnose körperliche Erkrankungen heilen? Ist es
denkbar, dass Menschen gesund werden, weil ihnen ein Arzt die Hände
auflegt? Wie groß ist die Macht von Geist und Seele in der Medizin?
Die Dokumentation von Joachim Faulstich zeigt eindrucksvolle
Patientengeschichten: Menschen, denen die Schulmedizin nicht helfen
kann, werden plötzlich gesund - auf ungewöhnlichen Wegen.

Der neunjährige Gabriel Stobbe etwa litt nach einer Hirnoperation
jahrelang unter Kopfschmerzen und Schwindelanfällen - bis ihn eine
Ärztin mit einer Jahrtausende alten Methode heilte. Thomas Mienert
war nach einem Schlaganfall gelähmt und nahm die Hälfte der Welt
nicht mehr wahr - bis ihn eine Therapeutin auf eine innere Reise
schickte. Armin Schütz hatte Hautkrebs, und überall in seinem Körper
wucherten Metastasen. Nach mehreren Operationen machten ihm die
Mediziner keine Hoffnung mehr. Doch Armin Schütz fand seinen
persönlichen Schlüssel zur Heilung - und überlebte.

Der Film ist medizinischen Wundern auf der Spur, in Kliniken und
in den Praxen von Ärzten, Hypnotherapeuten und Heilern und im
Gespräch mit Patienten. Für manche der erstaunlichen
Heilungsgeschichten gibt es heute schon eine wissenschaftliche
Erklärung. Aber noch immer bleibt ein Geheimnis, das Forscher an den
Grenzen der Medizin zu ergründen versuchen. In ihren Experimenten
zeigt sich, dass der Geist, die Seele, das Bewusstsein bei Heilungen
offenbar eine größere Rolle spielen, als die meisten Ärzte im Alltag
glauben.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Georg Brandl, Tel.
07221/929-2285.

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
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