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Enttäuschung bei der Lebenshilfe / Gesundheitsministerin will behinderte Menschen finanziell entlasten, scheitert aber am Widerstand des Koalitionspartners

Geschrieben am 24-06-2009

Berlin (ots) - Groß ist die Enttäuschung bei der Lebenshilfe
darüber, Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung weiter
finanziell stark belasten zu wollen, obwohl sie in der Regel nur über
wenig Geld verfügen. Seit Einführung des
Gesundheitsmodernisierungsgesetzes (GMG) und den Änderungen des
Sozialgesetzbuches XII macht die Lebenshilfe auf diesen Missstand
aufmerksam.

Besonders nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, die aber
durchaus dringend notwendige Standardtherapie sind, und auch Brillen
müssen Menschen mit Behinderung seither selbst bezahlen. Davon sind
Menschen in Einrichtungen der Behindertenhilfe besonders betroffen,
da sie für persönliche Ausgaben - dazu zählen Shampoo und Sonnencreme
genauso wie der Friseur- oder Kinobesuch - lediglich den sogenannten
Barbetrag (ein Taschengeld in Höhe von etwa 90 Euro) monatlich zur
Verfügung haben. Dies führt in zahlreichen Fällen zu unzumutbaren
Belastungen für behinderte Menschen.

Die Lebenshilfe begrüßt deshalb, dass Bundesgesundheitsministerin
Ulla Schmidt den Vorschlag unterbreitet hat, behinderte Menschen von
der Zahlung nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel auszunehmen
und somit finanziell zu entlasten. Brillen sollten für Menschen mit
geistiger oder mehrfacher Behinderung, die in Einrichtungen der
Behindertenhilfe leben, von der Sozialhilfe übernommen werden.

Die Lebenshilfe bedauert sehr, dass die Gesundheitsministerin
ihren Vorschlag innerhalb der Großen Koalition nicht durchsetzen
konnte, da die CDU/CSU-Fraktion dafür nicht zu gewinnen war.

Abdruck honorarfrei - Belegexemplar erbeten

Originaltext: Bundesvereinigung Lebenshilfe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59287
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59287.rss2

Pressekontakt:
Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen
mit geistiger Behinderung e.V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Peer Brocke, Telefon: 030/20 64 11 - 140
Presse@Lebenshilfe.de


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