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LVZ: DGB warnt vor Altersarmut / Rente mit 67 erhöht Risiko der Altersarmut "um ein Vielfaches"

Geschrieben am 23-06-2009

Leipzig (ots) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat die
Bundestagsparteien aufgefordert, noch vor der Bundestagswahl klar zu
stellen, "dass die Rente mit 67 in einer solch dramatischen Krise vom
Tisch kommt". DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sagte
gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe): "Niemand
würde sich einen Zacken aus der Krone brechen, wenn die Rente mit 67
angesichts der größten Wirtschaftskrise der Bundesrepublik zumindest
ausgesetzt wird. Wenn sich die Parteien an ihre eigenen Gesetze
halten, müssen sie die Rente mit 67 nach der vorgeschriebenen Prüfung
2010 wenigstens auf Eis legen."

Der DGB verwies darauf, dass die Rentenpläne der großen Koalition
"nicht etwa die Beschäftigungschancen Älterer erhöhen, sondern allein
das Risiko, im Alter zu verarmen". Es werde durch das Gesetz "kein
einziger neuer Arbeitsplatz geschaffen".

Zugleich forderte Buntenbach die Parteien auf, "eine ehrliche
Debatte über Beitragsziele und die notwendigen Leistungen der
gesetzlichen Rentenversicherung" zu führen. Die Rente mit 67 sei mit
einer Entlastung von 0,4 Beitragssatzpunkten innerhalb von 20 Jahren
begründet worden. "Diese minimalen Einsparungseffekte stehen in
keinem Verhältnis zu den weiteren Rentenminderungen, die die Rente
mit 67 verursacht". Außerdem sei die Rente mit 67 nur die Spitze des
Eisbergs: "Die Rentenleistungen wurden inzwischen um bis zu 25
Prozent gekürzt, so dass selbst Durchschnittsverdiener künftig
Probleme haben, im Alter mehr als Sozialhilfe zu bekommen." Zu den
zusätzlichen Rentenkürzungen von 7,2 Prozent durch die Rente mit 67
komme noch die Gefahr hinzu, kurz vor dem Ruhestand noch in Hartz IV
abzurutschen. "Die Rente mit 67 erhöht das Risiko der drohenden
Altersarmut also um ein Vielfaches", warnte das
DGB-Vorstandsmitglied.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


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