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Lausitzer Rundschau: Nur ein halber Erfolg Streit um Ausbildungspakt

Geschrieben am 19-06-2009

Cottbus (ots) - In Zeiten der Krise fallen auch die Lehrstellen
nicht vom Himmel. Deshalb ist es alle Ehren wert, dass sich die
Wirtschaft einmal mehr verpflichtet hat, jedem ausbildungsreifen
Jugendlichen ein Angebot zu machen. Und es entbehrt auch nicht einer
gewissen Logik, wenn sich die Verbände daher auf keine konkrete Zahl
der Vertragsabschlüsse festnageln lassen wollen, wie es
Arbeitsminister Olaf Scholz gern hätte. Das Argument der Wirtschaft,
weil es weniger Schulabgänger gebe, brauche es auch weniger
Lehrstellen, lässt allerdings jeden Zusammenhang vermissen. In der
rauen Wirklichkeit hat sich eine immer größere Bugwelle von
Altbewerbern aufgebaut. Doch in den Statistiken wird sie glatt
ignoriert. Scholz ist daran nicht unschuldig. Er hat die einseitige
Erfolgsbilanz des Ausbildungspakts in den vergangenen Jahren stets
wohlwollend begleitet. Wenn der Minister nun an das Heer der
Jugendlichen erinnert, das in Warteschleifen und allerlei
Berufsvorbereitungsmaßnahmen "geparkt" ist, dann klingt das zwar
verdächtig nach Wahlkampf. Aber die Richtung stimmt: Auch die
schlimmste Krise geht einmal vorbei, und parallel dazu steigt der
Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. Durch die demografische
Entwicklung wird der "Nachschub" an jungen Leuten aber immer
geringer. Schon im nächsten Jahrzehnt werden die meisten Betriebe
händeringend nach Lehrlingen suchen. Ist dann immer noch ein
beachtlicher Teil als "ausbildungsunfähig" abgestempelt, wird die
Lage noch prekärer. So dürften die Unternehmen kaum daran
vorbeikommen, ihre Kriterien für die Bereitstellung von
Ausbildungsplätzen zu überdenken.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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