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WAZ: Die Linke und der Extremismus - Klärungsbedarf - Leitartikel von Frank Stenglein

Geschrieben am 19-06-2009

Essen (ots) - Die Linkspartei zieht keine klare Grenze zum
politischen Extremismus, was sie insgesamt zu einem unappetitlichen
Phänomen macht. Andererseits gibt es bemerkenswerte Unterschiede. Im
Osten Deutschlands hat die alte PDS nicht nur einen Ruf als
"Kümmerer", als Volkspartei, die im Alltag hilft. Sie hat sich auch
in Koalitionen meist konstruktiv verhalten. Das hat etwa dem Berliner
Landesverband den Hass von Parteichef Lafontaine eingetragen, was den
linken Realos durchaus zur Ehre gereicht.
Die Linken im Westen sind hingegen oft marxististische Sektierer,
die einen anderen Staat wollen - einen, der verblüffend demjenigen
ähnelt, der 1989 untergegangen ist. Lafontaine lässt sie machen. Für
seinen innerparteilichen Machtanspruch ist die im ideologischen
Nahkampf geschulte, ihm ergebene Stahlhelmriege nützlich.
Viele potenzielle Linken-Wähler stört, dass sie die Extremisten
mitwählen, obwohl sie die Konstruktiven wollen. Und die
Parteipragmatiker merken inzwischen, wie sehr das bei den anstehenden
Wahlen schaden kann. Beim Parteitag wäre Gelegenheit, einen Prozess
der Klärung einzuleiten.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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