(Registrieren)

"Der Wehrdienst muss gerechter, sinnvoller und attraktiver werden" / Parlament der Wehrpflichtigen wählte in Berlin Tobias Schmelzer und Jannik Büttner

Geschrieben am 17-06-2009

Berlin (ots) -

Kirsch: Als Bindeglied in die Gesellschaft unverzichtbar

Das Parlament der Wehrpflichtigen des Deutschen
BundeswehrVerbandes hat sich in Berlin ausdrücklich zur Beibehaltung
der Allgemeinen Wehrpflicht bekannt. Allerdings müsse die
Wehrpflichtarmee den jungen Soldaten einen gerechten, sinnvollen und
attraktiven Dienst anbieten, forderten die 45 Delegierten aus ganz
Deutschland am 16./17. Juni auf ihrer Bundestagung in der Hauptstadt.
Wichtige soziale Rahmenbedingungen in manchen Bereichen müssten noch
verbessert werden. Marode Kasernenanlagen seien nicht länger
hinnehmbar, auch eine effektive Dienstgestaltung wurde angemahnt.

Mit den Wehrpflichtigen-Vertretern diskutierten
Verteidigungsminister Franz-Josef Jung, der Wehrbeauftragte des
Deutschen Bundestages, Reinhold Robbe, der Generalinspekteur der
Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan, DBwV-Bundesvorsitzender
Oberstleutnant Ulrich Kirsch, die Vorsitzende des
Verteidigungsausschusses, Ulrike Merten (SPD), der
verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Bernd Siebert, die stellvertretende verteidigungspolitische
Sprecherin der SPD-Fraktion, Ursula Mogg, der FDP-Wehrexperte Rainer
Stinner und der verteidigungspolitische Sprecher von Bündnis 90/Die
Grünen, Winfried Nachtwei. Bernd Siebert betonte, er werde sich im
nächsten Jahr für eine erneute Erhöhung des Wehrsoldes stark machen.
Minister Jung plädierte auf der Tagung unter Leitung des
stellvertretenden Bundesvorsitzenden, Oberstabsbootsmann Wolfgang
Schmelzer, für die Beibehaltung der Allgemeinen Wehrpflicht als der
"intelligenten Wehrform". Er stellte sich auch kritischen Fragen zum
Afghanistan-Einsatz und wies Zweifel zurück: "Wir müssen die Risiken
an der Quelle angehen, bevor sie in größeren Dimensionen unser Land
erreichen."

DBwV-Vorsitzender Oberstleutnant Kirsch hält die Wehrpflicht als
Bindeglied zur Bevölkerung für unverzichtbar. "Es gibt schon jetzt
wahrnehmungsfreie Zonen in der Gesellschaft, was die Bundeswehr
angeht. Das würde sich noch verschlechtern, wenn die Wehrpflicht
entfiele." Bundeswehr-Generalinspekteur Schneiderhan beglückwünschte
den DBwV für "ein Forum frei von Sanktionen und Druck" und mahnte,
die Streitkräfte müssten, wie viele andere Großkonzerne auch,
Kommunikation als Schlüsselkompetenz erkennen. Wehrbeauftragter
Reinhold Robbe schilderte u.a. seine Eindrücke vom jüngsten Besuch in
Afghanistan. Dort hätten ihm die Soldaten den Wunsch nach mehr
moralischer Unterstützung mit auf den Weg gegeben.

Die Delegierten wählten den Obergefreiten d.R. Tobias Schmelzer
als Beisitzer im Bundesvorstand des DBwV wieder. Als Nachfolger des
Hauptgefreiten Christian Hartmann wurde Obergefreiter Jannik Büttner
aus Lüneburg zum zweiten Beisitzer gewählt. Beide
Wehrpflichtigen-Vertreter erwarten, "dass die Gesellschaft den
persönlichen Einsatz der Soldaten entsprechend würdigt und
anerkennt".

Originaltext: DBwV Dt. BundeswehrVerband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12472
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12472.rss2

Pressekontakt:
Wilfried Stolze, Tel.: 030/80470330


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

209310

weitere Artikel:
  • Barack Obama plädiert für Darmkrebsvorsorge München (ots) - Barack Obama spricht sich im Rahmen seiner Rede vor der Jahreskonferenz der Amerikanischen Ärztekammer am vergangenen Montag für mehr und verbesserte Präventionsleistungen in den USA aus. Der US-Präsident plant vor allem die Investitionen in diesem Bereich auszuweiten, so dass alle Amerikaner Zugang zu Vorsorgemaßnahmen haben und Erkrankungen frühzeitig erkannt und vermieden werden können. Dazu ruft er auch die Amerikaner auf, mehr Verantwortung für die eigene Gesundheit und die der Kinder zu übernehmen. Ziel Obamas ist mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Lage in der Ukraine: Frankfurt/Oder (ots) - Das von Korruption auf allen Ebenen zerfressene Land wäre ohne die finanzielle Hilfe des Internationalen Währungsfonds längst bankrott. Und die politischen Hauptakteure - Staatspräsident Juschtschenko und Regierungschefin Timoschenko - tragen seit Jahren ihre erbitterte Feindschaft aus, statt sich um die Lösung der Probleme zu kümmern. Vor diesem Hintergrund ist es nicht so einfach, vernünftige Beziehungen zu Kiew zu gestalten. Die Tatsache, dass der deutsche und der polnische Außenminister im Duett dorthin flogen, mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum "Bildungsstreik": Frankfurt/Oder (ots) - Allen Protestierenden gemeinsam ist die Forderung nach "mehr Geld für Bildung". Am Geld muss es nach den drei Pisa-Schocks hierzulande aber nicht unbedingt liegen. Immerhin haben Bund und Länder in einem Kraftakt gerade vereinbart, 18 Milliarden Euro zusätzlich für Hochschulen und Forschung auszugeben. Wenn aber die Studienreformen schlecht laufen oder Professoren ihre Studenten schlecht betreuen, hat dies mit anderen Dingen zu tun als mit Finanzen. Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: mehr...

  • Neues Deutschland: zum Kabinettsbeschluss über AWACS-Einsatz in Afghanistan Berlin (ots) - Vier AWACS-Flugzeuge der NATO plus 300 deutsche Soldaten zusätzlich werden nach Afghanistan geschickt. Vier Millionen Euro Mehrausgaben haben Haushälter ausgerechnet. Wie viel Sicherheit bringt das den Menschen vor Ort? Es hat einen Grund, dass das Kabinett diese Frage auch gestern nicht beantwortete. Es stimmt, die AWACS-Maschinen sind nicht geeignet zur Zielzuweisung. Wohl aber werden ihre Besatzungen dafür sorgen, dass Bomber optimal ans Ziel herangeleitet werden. Die - sowie allerlei Aufklärer, Hubschrauber, Transporter mehr...

  • Straubinger: Kurzarbeit immer billiger als Arbeitslosigkeit Berlin (ots) - Zu dem heutigen Beschluss des Ausschusses für Arbeit und Soziales zur Neuregelung des Kurzarbeitergeldes erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Max Straubinger: Wir sichern den Wirtschaftsstandort Deutschland. Deutschland soll die globale Krise nicht nur meistern, sondern gestärkt aus ihr hervorgehen. Kurzarbeit hat in der aktuellen Wirtschaftslage eine Brückenfunktion und hilft allen unseren im weltweiten Wettbewerb stehenden Unternehmen, die eigene Produktionsbereitschaft mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht