(Registrieren)

Kölnische Rundschau: zur Kriminalstatistik

Geschrieben am 16-06-2009

Köln (ots) - Die Vorlage der Kriminalstatistik für 2008 ist eine
gute
Gelegenheit, mit umlaufenden Vorurteilen aufzuräumen. Man
muss den moderaten Rückgang der Gewaltkriminalität in
Deutschland - den ersten seit neun Jahren - nicht überbewerten.
Sicher nicht. Aber auch diese Zahlen machen klar: Deutschland ist im
internationalen Vergleich ein sicheres Land mit einer für schwere
Kriminalität außerordentlich hohen Aufklärungsrate.
Natürlich sind Städte unsicherer als ländliche Regionen. Aber auch
die deutschen Metropolen lassen sich keineswegs in puncto
Gefährlichkeit für friedliche Bürger mit wirklichen Problemvierteln,
wie sie es etwa in London oder Paris gibt, vergleichen. Und auch die
deutsche Hauptstadt, die oft als "unkontrollierbarer Moloch"
beschrieben wird, ist durchaus nicht die deutsche Hauptstadt
des Verbrechens. Im Gegenteil: In der Tabelle der Städte mit
der höchsten Kriminalität taucht Berlin nicht auf einem
Podiumsplatz auf.
Man kann in Deutschland also ruhigen Blutes über das Thema
Kriminalität reden. Das ist eine hervorragende Nachricht, denn
mit Verzerrungen lässt sich mit diesem Thema ein gefährlicher
Wahlkampf führen. Das ist mehr als einmal geschehen. Es
scheint, dass im Bundestagswahlkampf angesichts der realen Lage das
Thema keine Rolle spielen wird. Gut so. Aber weil Besonnenheit
gefragt ist, muss man auch die Schattenseiten klar ansprechen. Es
gibt auch eine zunehmende Verrohung. Die öffentliche Gewalt auf
Straßen und Plätzen steigt, und die Attacken auf Polizisten auch.
Das ist keine Sache der Kriminalisten, das geht uns alle an.
In einer Gesellschaft, die etwa Brutalitäten zulässt wie das
"ultimate fighting", ob live oder per TV, ist nicht alles zum Besten
bestellt. Auch, dass bei jeder dritten aufgeklärten Gewalttat wie
Mord, Totschlag, Raub oder schwere Körperverletzung Alkohol im Spiel
war, muss zum weiteren Nachdenken führen. Drogenbekämpfung
darf nicht in erster Linie bei zahlenmäßig kleinen Gruppen
wie Heroinabhängigen ansetzen. Sie führt in die Mitte der
Gesellschaft.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

208867

weitere Artikel:
  • Buckelwale im Visier der Waljäger - Europa entscheidet über ihr Schicksal Madeira, Portugal (ots) - Während der bevorstehenden Konferenz der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Madeira, Portugal (22. - 26. Juni) stehen die Buckelwale unter "Beschuss". Dänemark wird im Namen Grönlands den Antrag stellen, 50 Buckelwale im Rahmen des "Indigenen Walfanges" töten zu dürfen. Grönland behauptet, mehr Walfleisch zu benötigen, um den Bedarf seiner indigenen Bevölkerung decken zu können. Die internationale Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS entlarvt diese Behauptung als unhaltbar und gefährlich. Grönland mehr...

  • Presse-Einladung: step21 [Weiße Flecken]-Abschlussveranstaltung mit Bundeskanzlerin Merkel Hamburg (ots) - 70 junge Redakteure aus Deutschland, Polen, Tschechien und Österreich präsentieren ihre einmalige Zeitung in Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt das erste Exemplar entgegen und diskutiert mit den Jugendlichen Weimarer Verfassung, Beginn des Zweiten Weltkriegs, Grundgesetz, Mauerfall: alles wichtige Jubiläen 2009. Doch wie kann man abstrakte Gedenktage mit Leben erfüllen? Genau diese Antwort geben 70 Jugendliche aus Deutschland, Polen, Tschechien und Österreich und zeigen die Ergebnisse eines besonderen mehr...

  • Fraktionssitzung am 16.06.2009,14.00 Uhr Pressestatement mit Oskar Lafontaine um 13.45 Uhr Berlin (ots) - Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, die Fraktion DIE LINKE wird sich heute ab 14.00 Uhr in der Fraktionssitzung mit der Vorbereitung der Sitzung des Bundestages beschäftigen. Breiten Raum einnehmen werden in der Diskussion die Streiks für bessere Bildung und vernünftige Arbeitsbedingungen in den Kitas sowie die Frage der Staatsgarantie für die Sozialversicherungen. Über aktuelle Positionen der Fraktion DIE LINKE möchte Sie der Fraktionsvorsitzende Oskar Lafontaine in einem Pressestatement vor Beginn der Sitzung mehr...

  • Wissenschaft und Forschung 2020: Trends, Herausforderungen und Perspektiven / Fachtagung der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Annette Schavan Berlin (ots) - Anfang Juni haben Bund und Länder mit der Entscheidung zur Fortsetzung des Hochschulpaktes, der Exellenzinitiative und des Paktes für Forschung und Innovation wichtige Eckpunkte für die weitere Stärkung des Wissenschaftsstandortes Deutschland gesetzt. Da Wissenschaft und Forschung die gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklungspotentiale Deutschlands entscheidend mitbestimmen, haben diese Zukunftsthemen eine hohe Priorität. Im Rahmen der Veranstaltung gehen Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft der mehr...

  • Terminhinweis und Einladung zum NABU-Talk: Auf dem Prüfstand: Die umweltpoltischen Strategien der Parteien Berlin (ots) - Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, welche Rolle spielen Artensterben, Klimawandel und schwindende Ressourcen? Wenn im September eine neue Regierung gewählt wird, geht es auch um wichtige umweltpolitische Entscheidungen. Doch im Wahlkampf werden Naturschutz und Umweltpolitik oft zugunsten kurzfristiger wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischer Ziele geopfert. So hat die Große Koalition ein gescheitertes Umweltgesetzbuch, eine ökologisch fragwürdige Abwrackprämie für Pkw sowie Milliardenkredite mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht