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WAZ: Neue Sicherheitsrisiken bei der Bahn

Geschrieben am 15-06-2009

Essen (ots) - Nach der neunmonatigen Zwangspause eines Teils der
ICE-Flotte sind im Schienennetz neue Sicherheitsrisiken aufgetaucht.
Das Eisenbahnbundesamt glaubt, dass die Achsen von mehreren tausend
Güterwagen deutscher Staats- und Privatbahnen durch Rost und Brüche
bedroht sind. Es besteht die Gefahr, dass Züge entgleisen.
Die Aufsichtsbehörde hat nach Informationen der WAZ-Gruppe
(Montagsausgabe) die Bahn-Unternehmen dringend zu einer Überprüfung
von "Radsatzwellen" aufgefordert und Alarm auf europäischer Ebene
ausgelöst. In Europa könnten bis zu 600 000 Achsen den schweren
Lasten und den hohen Beanspruchungen nicht gewachsen sein.
Ausreichende Festigkeit sei vor allem bei Achslasten über 20 Tonnen
nicht nachweisbar. In letzter Zeit ist es zu vier Vorfällen mit
Achsbrüchen gekommen, bestätigt das Amt der WAZ.
Schon 2007 hatte es vor dem "hohen Risiko" von Entgleisungen und
Kollisionen gewarnt und vor "Gefahr für Leib und Leben", wenn
entgleiste Güterwagen in den Gegenverkehr geraten.
"Großschadensereignisse" könnten die Folge sein, in die Personenzüge
wie Gefahrguttransporte verwickelt werden könnten.
Achsen gelten bei deutschen Bahnen immer öfter als Schwachstellen.
In Berlin ist zurzeit der Nahverkehr behindert, weil Hunderte
S-Bahn-Triebwagen zur Kontrolle in die Werkstatt müssen - bei
Kaulsdorf war ein Zug nach einem Achsbruch aus den Schienen
gesprungen. Wegen der Entgleisung eines mit mehreren hundert
Fahrgästen besetzten ICE im Kölner Hauptbahnhof im Juli letzten
Jahres ermittelt die Staatsanwaltschaft noch immer wegen gefährlichen
Eingriffs in den Schienenverkehr.
Das Bundesamt für Materialforschung hat zum Kölner Unfall ein
Gutachten erstellt, das bisher nicht veröffentlicht wurde, aber wohl
grundsätzliche Aussagen zur Achsensicherheit enthält. In der den
Ermittlungen zu Grunde liegenden Strafanzeige verschiedener
Bahnexperten ist davon die Rede, dass die Bahn AG von Achs-Risiken
wusste, sie aber vertuscht hat - spätestens seit Dezember 2002, als
im Vogtland der ICE Dresden-Nürnberg entgleiste.
Das Ermittlungsverfahren wird noch in diesem Monat abgeschlossen,
sagte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft der WAZ. Ob mit
einer Einstellung oder einer Anklage gegen den Bahnvorstand, wollte
er nicht kommentie-ren.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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