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Rheinische Post: Arcandor-Nachspiel

Geschrieben am 10-06-2009

Düsseldorf (ots) - von Martin Kessler

Wer gewinnt die Deutungshoheit über die Insolvenz von Arcandor,
der Mutter von Karstadt und Quelle? Darum kämpfen Union und SPD mit
schwerem Geschütz. Die Sozialdemokraten versuchen, CDU und CSU als
herzlos und kalte Abwickler dastehen zu lassen. Die Union wirft der
SPD taktisches Wahlkalkül auf dem Rücken der Beschäftigten vor.
Es wäre einfach, beide Seite aufzufordern, den Parteienstreit
beiseite zu lassen und sich mit ganzer Kraft für die Opfer der
Arcandor-Pleite einzusetzen. Das läuft bereits auf der operativen
Ebene. Hier funktioniert die große Koalition.
Aber es ist nicht nur naiv, den Fall Karstadt/Quelle aus dem
Parteienstreit herauszuhalten. Es ist auch undemokratisch. Natürlich
soll der Wähler Union und SPD danach bemessen, wie diese mit dem
Krisenfall umgehen. Es geht hier um den Wettbewerb der Ideen und der
Tat.
Eine kalte Abwicklung des Unternehmens ist ebenso unangebracht wie
das Nachschießen von Steuergeldern zur Rettung maroder Konzerne.
Empörend ist das Verhalten der Eigner und von Ex-Arcandor-Chef
Middelhoff. Hier muss die Justiz Fehlverhalten rigoros ahnden.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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