Pestel-Studie: Bedarfsgerechter Wohnungsbau bringt 745.000 Arbeitsplätze / 20 Milliarden Euro zusätzliche Steuern und Abgaben
Geschrieben am 08-06-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Der Wohnungsbedarf in Deutschland liegt bei 400.000 neu gebauten Wohnungen pro Jahr, gebaut werden im Jahr 2009  voraussichtlich nur 150.000 Einheiten. Steigt die Zahl der  Fertigstellungen auf den tatsächlichen Bedarf, entstehen im  Wohnungsbau 745.000 zusätzliche Arbeitsplätze und die öffentlichen  Haushalte erhalten rund 20 Milliarden Mehreinnahmen, so die neue  Studie des Eduard Pestel Instituts "Wirtschaftliche Auswirkungen des  Wohnungsneubaus in Deutschland". 
     Da die Förderung des Wohnungsbaus die Konjunktur sinnvoll  stabilisieren kann und für die öffentlichen Haushalte mehr als  aufkommensneutral wäre, erweist es sich als vernünftig, die  Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau investitionsfreundlicher zu  gestalten.
     Die Studie des Pestel Instituts vergleicht exemplarisch die  Wirkungen des Baus von Einfamilienhäusern und von Geschosswohnungen  auf den Arbeitsmarkt sowie auf Steuern und Abgaben. Statistisch  gesehen sorgt der Neubau eines Einfamilienhauses ein Jahr lang für  eine Vollzeitbeschäftigung von vier Erwerbstätigen. Durch den Bau  einer Geschosswohnung werden dagegen 2,3 Erwerbstätige ein Jahr lang  beschäftigt. Steuern und Abgaben fallen bei der Errichtung eines  Einfamilienhauses durchschnittlich in Höhe von rund 106.000 Euro an,  bei einer Geschosswohnung liegt dieser Wert bei rund 61.000 Euro.
     Unter den derzeitigen Bedingungen wird für das Jahr 2009 der Bau  von 90.000 Einfamilienhäusern und 60.000 Geschosswohnungen erwartet.  Rechnerisch bedeutet das einen Bedarf an nur noch rund 500.000  Vollzeitbeschäftigten im Wohnungsbau und Einnahmen für die  öffentlichen Haushalte in Höhe von 13 Milliarden Euro. In einer  Modellrechnung geht das Pestel Institut davon aus, dass die  Bautätigkeit auf den tatsächlichen Bedarf von 400.000 Wohnungen  ausgeweitet wird und nimmt dabei an, dass 190.000 Einfamilienhäuser  und 210.000 Geschosswohnungen neu errichtet werden. Die rechnerische  Folge dieser Projektion sind 745.000 zusätzliche Arbeitsplätze und  rund 20 Milliarden Mehreinnahmen für die öffentlichen Haushalte.  Könnte man den Neubau auf diesem bis 2025 benötigtem Niveau  verstetigen, würden Arbeitsplätze und Steuereinnahmen dauerhaft  gewährleistet.
     Dr. Ronald Rast, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für  Mauerwerksbau (DGfM), dringt nun auf eine Verbesserung der  Marktbedingungen für den Wohnungsbau. "Mit seiner Äußerung, der  Wohnungsneubau in Deutschland bewege sich 'an der Untergrenze des  nachhaltigen Bedarfs' verschließt Bundesbauminister Tiefensee die  Augen vor der Realität. Mit dem derzeitigen Niveau des  Wohnungsneubaus steuern wir auf weitere Mietsteigerungen in  Ballungsgebieten, zunehmende soziale Brennpunkte in unzeitgemäßen  Wohnungsbeständen und eine rasant steigende Nachfrage nach  altersgerechtem Wohnraum zu." Deswegen, so Dr. Rast, sei es dringend  notwendig, dass die Politik endlich die Weichen für einen  zukunftssicheren Wohnungsbau stellt, damit die sozialen Folgen des  sich abzeichnenden Wohnungsmangels entschärft werden.
     Michael Hölker, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel e.V. (BDB), verweist auf die stabilisierende  Wirkung des Wohnungsbaus. "In der gegenwärtigen wirtschaftlichen  Flaute lässt sich die Konjunktur am vernünftigsten durch Maßnahmen  stützen, die wie der Wohnungsbau eine wirtschaftliche Aktivität im  Land entfalten. Im Wohnungsbau stehen ausreichend personelle und  materielle Kapazitäten zur Verfügung." Zudem sei die Förderung des  Wohnungsbaus eindrucksvoll gegenfinanziert und schaffe eine  beachtliche Anzahl von Arbeitsplätzen, so Hölker weiter.
     Die Studie des Pestel Instituts stützt sich auf Daten des  Statistischen Bundesamtes und des Deutschen Instituts für  Wirtschaftsforschung DIW. Die Modellannahmen sind vorsichtig  gestaltet: Die Berechnungen zu Steuern und Abgaben beziehen sich  ausschließlich auf positive Einnahmen der öffentlichen Haushalte.  Entlastungen der Sozialsysteme wie beispielsweise sinkende  Arbeitslosenzahlen und steigende Beitragszahler werden in den  Berechnungen nicht berücksichtigt.
     Die vollständige Studie "Wirtschaftliche Auswirkungen des  Wohnungsneubaus in Deutschland" und weitere Informationen zum  zukunftssicheren Wohnen finden Sie unter:  www.impulse-fuer-den-wohnungsbau.de
  Originaltext:         Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau / Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73975 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73975.rss2
  Pressekontakt: Christof Fischoeder Weber Shandwick Tel: 030-20351-10 Fax: 030-20351-29 E-Mail: cfischoeder@webershandwick.com
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