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Neue Westfälische: KOMMENTAR Obamas Reise Kluger Schachzug CARSTEN HEIL

Geschrieben am 04-06-2009

Bielefeld (ots) - Barack Obama hat es vor seiner Nahostreise
selbst gesagt: "Am Ende geht es nicht um Worte, sondern um Taten."
Deshalb ist festzustellen, dass eine glänzende Rede noch nicht die
Lösung aller Probleme zwischen der islamischen und der westlichen
Welt bedeutet. Aber die kluge Rede des amerikanischen Präsidenten
stellt einen Einschnitt dar, den es in dieser Deutlichkeit noch nicht
gegeben hat. Die Worte Obamas in Kairo hatten philosophische Züge. Es
ist ihm gelungen, innermuslimische Probleme anzusprechen, ohne zu
provozieren, Differenzen zwischen beiden Welten offenzulegen, ohne
die kriegerischen Worte seines Vorgängers zu wiederholen, und den
Blick auf die Zukunft zu richten, ohne die Gräben der Vergangenheit
aufzureißen.
Das bedeutet natürlich noch lange nicht, dass nun eine Epoche des
Friedens und der Verständigung angebrochen wäre. Dass es Kräfte gibt,
die Annäherung und Verständnis mit aller Macht verhindern wollen,
zeigt die Vorabreaktion von El-Kaida-Terrorist Osama bin Laden. Der
erklärte schon vor der Obama-Rede, dass sich nichts ändern werde. So
bitter es ist, aber Obamas sinnvoller Versuch der Entspannung wird
die Islamisten eher zu mehr Anschlägen provozieren.
Doch schon mit dem ausgeklügelten Reiseverlauf macht die
amerikanische Administration klar, worum es ihr geht und dass sie
Worten Taten folgen lässt. Geschickt reicht der Präsident wichtigen
muslimischen Staaten die Hand, geht Israel vorerst aus dem Weg, um
die Tour nicht unnötig zu belasten, und besänftigt die amerikanischen
Juden und damit seine Wähler daheim durch einen Besuch im ehemaligen
KZ Buchenwald. Gut zwei Jahre hat er nun Zeit, im Nahen Osten
wirklich etwas zu bewegen. Dann zieht der nächste Wahlkampf in den
USA heran.
Dass Obama sich nicht im aktuellen deutschen Wahlkampf vereinnahmen
lassen will, ist nur folgerichtig.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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