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Neues Deutschland: zur Rede Obamas an die muslimische Welt

Geschrieben am 04-06-2009

Berlin (ots) - Ursprünglich wollte sich Barack Obama schon in den
ersten 100 Tagen seiner Amtszeit in einer Rede an die muslimische
Welt wenden. Um so fulminanter nun sein Auftritt in Kairo. Solche
Begeisterungsstürme für einen US-Präsidenten gab es in einem
islamischen Land noch nie. Nicht nur, weil er klangvollendet aus dem
Koran zu zitieren vermag, sondern vor allem, weil er glaubhaft für
einen politischen Neuanfang plädiert. Hier das Imperium des großen
Satans, dort das Reich skrupelloser Terroristen - glaubt man Obama,
soll mit dieser Konfrontationsideologie Schluss sein. Partnerschaft
heißt sein Angebot. Das findet bei vielen Muslimen Zustimmung, auch
wenn Washingtons Ruf als ehrlicher Makler nicht erst durch Bush
ruiniert wurde.
Der schwierigere Teil der Annäherung beginnt, wenn das positive Echo
auf Obamas Rede verklungen ist und konkrete praktische Schritte
gefragt sind, um die neuen Erwartungen zu erfüllen. Zumal Osama bin
Ladens Störfeuer nicht auf sich warten ließ. Krieg gegen die
Ungläubigen, nicht Partnerschaft, bleibt seine Losung. Doch
Fundamentalisten gibt es auf beiden Seiten. Auch in Afghanistan sind
schnelle politische Lösungen notwendig. Und dem Bekenntnis zu einer
Zwei-Staaten-Lösung im israelisch-palästinensischen Konflikt müssen
substanzielle Verhandlungen folgen, was angesichts des abzusehenden
Widerstands Israels und seiner expansiven Siedlungspolitik schwer
genug wird. Doch Obama steht nun im Wort.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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