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LVZ: Merkel zeigt sich vor Treffen mit Obama beeindruckt von der Herausforderung, vor der der US-Präsident stehe / Dresden-Besuch werde Tatkraft und Optimismus der Deutschen zeigen

Geschrieben am 04-06-2009

Leipzig (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat
unmittelbar vor ihrem Treffen mit US-Präsident Barack Obama auf den
"besonderen geschichtlichen Zusammenhang" der Reise Obamas mit
Stationen in Dresden, Buchenwald und später in der Normandie
verwiesen. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung"
(Freitag-Ausgabe) sagte die Kanzlerin: "Das Konzentrationslager
Buchenwald, die Schlachtfelder in Nordfrankreich und die Zerstörung
Dresdens stehen beispielhaft für das furchtbare Leid durch den von
Deutschland über Europa gebrachten Zivilisationsbruch der Shoa und
die Schrecken des Zweiten Weltkrieges." Die Deutschen hielten "die
Erinnerung daran wach, damit so etwas nie wieder geschieht",
versicherte Merkel.
Zugleich zeigte sie sich froh darüber, dass auch die Erfolge des
wiederaufgebauten Deutschlands vorgezeigt werden könnten. "In Dresden
wird Präsident Obama sehen können, dass aus der Stadt, die lange
Mahnmal für Leid und Zerstörung war, durch den Wiederaufbau der
vergangenen Jahre ein Juwel geworden ist, das seine Zukunft mit
Tatkraft und Optimismus angeht", meinte die Kanzlerin.
"Nur wenige amerikanische Präsidenten der vergangenen Jahrzehnte
haben vor ähnlich großen Herausforderungen gestanden wie Barack
Obama", zeigte sich Angela Merkel beeindruckt. "Das ,Yes we can'
seines Wahlkampfes ist um die Welt gegangen. Das uramerikanische
Vertrauen auf die Kraft zur Erneuerung und der Optimismus der
Amerikaner - gerade in schwierigen Zeiten - haben mich immer schon
beeindruckt", so Merkel.
Bei ihren Gesprächen mit Obama werde es auch um die großen
Herausforderungen gehen, die beide Staaten gemeinsam beträfen: "Die
weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise, den Klimawandel, die Lage in
Afghanistan und Pakistan, die Bedrohung durch das Atomprogramm im
Iran und die Atomtests in Nordkorea, die Wiederbelebung des
Friedensprozesses im Nahen Osten. Das sind Themen, die weit über die
kommenden Wahlen hinausreichen", sagte Merkel. "Wir brauchen
gemeinsame Antworten der Amerikaner und Europäer."
Zugleich betonte sie, dass die Herausforderungen in Sachen
Klimaschutz entschlossen von beiden Seiten angegangen werden müssten.
Die internationale Staatengemeinschaft müsse gemeinsam vorgehen, um
den Klimawandel zu stoppen. Die EU sei unter der deutschen
Präsidentschaft 2007 mit einer weltweiten Vorleistung vorangegangen,
um das Thema endlich auf die Tagesordnung der Weltpolitik zu setzen.
"Das ist gelungen. Jetzt brauchen wir einen Erfolg bei der
Klimakonferenz in Kopenhagen in Dezember", so die Regierungschefin.
"Barack Obama hat in seiner Rede zur Amtseinführung klar Position
bezogen. Ich bin deshalb überzeugt, dass die USA auch international
bei den Anstrengungen für ein neues weltweites Klimaabkommen eine
aktive Rolle spielen werden. Allerdings müssen die USA sich noch
ambitioniertere Ziele für den Abbau der CO2-Emissionen setzen",
ergänzte Merkel.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/726 262 000


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