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Paritätischer fordert mehr Geld für Pflege

Geschrieben am 04-06-2009

Berlin (ots) - Als Meilenstein in der fachlichen Diskussion
bewertet der Paritätische Wohlfahrtsverband den Vorschlag des
Expertenbeirats zur Neufassung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs. Der
Verband forderte die Politik am Donnerstag im Rahmen eines
bundesweiten Pflegekongresses auf, nun auch die notwendigen
Finanzmittel bereitzustellen.

"Mit der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs bietet
sich die Chance, endlich die unerträgliche Diskriminierung
demenzkranker Menschen zu beenden", so Verbandsvorsitzende Heidi
Merk. Es sei fachlich nicht mehr länger vertretbar, wenn
ausschließlich körperliche Beeinträchtigungen zur Feststellung des
Pflegebedarfs herangezogen werden. Die gesamte Diskussion werde
jedoch politisch unglaubwürdig und ins Leere gehen, wenn nun nicht
auch mehr Mittel für die Pflege bereit gestellt werden, mahnt der
Verband. "Die Ausweitung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs und die
überfällige Einbeziehung demenzkranker Menschen sind kostenneutral
nicht zu haben. Jetzt muss die Politik zeigen, was ihr Menschen, die
auf Pflege angewiesen sind, wert sind", betonte Merk.

Der in der vergangenen Woche vorgestellte Umsetzungsbericht, den
der Beirat zur Überprüfung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs im
Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums erstellt hat, belege, dass
die bisherigen politischen Vorstellungen deutlich zu kurz greifen. So
sei nach Ansicht des Paritätischen keines der vier in dem Bericht
vorgestellten Szenarien zur Umsetzung des
Pflegebedürftigkeitsbegriffs geeignet. Auch das teuerste der vier
Szenarien, das von einem Mehrkostenbedarf in Höhe von rund drei
Milliarden ausgeht, arbeite mit Umschichtungen innerhalb des Systems
zu Lasten einzelner Betroffenengruppen. "Es kann nicht sein, dass
Verbesserungen für den einen bisher sträflich vernachlässigten
Personenkreis durch die Schlechterstellung anderer ebenso
Pflegebedürftiger erkauft werden", so der stellvertretende
Vorsitzende Dr. med. Eberhard Jüttner. Selbst bei vorsichtigen
Schätzungen müsse nach Angaben des Verbandes von mindestens fünf
Milliarden Euro Mehrkosten ausgegangen werden.

Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53407
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53407.rss2

Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel. 030/24 636 - 305, E-Mail: pr[at)paritaet.org


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