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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Opel

Geschrieben am 28-05-2009

Osnabrück (ots) - Das Scheitern kann nicht überraschen

Die Enttäuschung über das Scheitern der Opel-Sitzung ist
verständlich - die Überraschung aber nicht. Und es wäre verkehrt, die
Verantwortung für diese Nacht sowie das Geschehen der nächsten Wochen
allein in die USA abzuschieben. So war das aktuelle Treffen
offenkundig schlecht vorbereitet. Zudem standen überzogene
Erwartungen im Raum. Als würden sich die GM-Chefs ernsthaft viel Zeit
dafür nehmen, was mit Opel passiert. Derzeit haben sie angesichts der
eigenen Insolvenz, die für Montag erwartet wird, aus plausiblen
Gründen größere Sorgen.

Ohnehin müssen sich die Amerikaner an Recht und Gesetz halten. Und
im Vorfeld einer absehbaren Pleite Werte aus dem Unternehmen zu
nehmen, Opel also quasi schuldenfrei zu verschenken: Das wäre Betrug
an GMs Gläubigern und würde eine Reihe berechtigter Klagen vor
Gericht nach sich ziehen.
Umgekehrt scheint es die Berliner Politiker zumindest rhetorisch
nicht zu stören, über rechtliche Verpflichtungen hinwegzusehen. Denn,
wie geschehen: Finanzielle Verheißungen an nationale
Standortgarantien zu knüpfen widerspricht den Wettbewerbsregeln der
EU.

Auch hier zeigt sich, dass der Rettungsversuch politisch,
juristisch und wirtschaftlich weit komplexer ist, als es viele
wahrhaben wollen. Vermutlich zu komplex - zumal sich eine
selbstständige europäische Opel-Einheit auf Dauer wahrscheinlich
nicht mal halten könnte.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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