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Paritätischer appelliert an Fraktionen in Streit um Heroin-Abgabe

Geschrieben am 27-05-2009

Berlin (ots) - Der Paritätische fordert die Einführung der
medizinisch kontrollierten Vergabe von synthetischem Heroin
(Diamorphin) als ergänzende Behandlungsform für Drogenabhängige.
Anlässlich der morgigen Bundestagsberatungen appelliert der Verband
an die Fraktionen, ideologische Streitigkeiten nicht auf Kosten
Schwerstkranker auszutragen.

"Es ist unverantwortlich, Schwerstkranken erfolgreiche
Therapieformen einfach vorzuenthalten", kritisiert Heidi Merk,
Vorsitzende des Paritätischen Gesamtverbandes. Vorschläge, zunächst
weitere Modellprojekte auf den Weg zu bringen, bezeichnet der Verband
als verantwortungslose Hinhaltetaktik und hinausgeworfenes Geld. "Für
solche Verhaltensweisen fehlt mir jedes Verständnis," so Merk. Es sei
erwiesen, dass die kontrollierte Heroinvergabe mit einer
psychosozialen Betreuung für Schwerstabhängige, eine echte Hilfe sei.
"Wir müssen die vorliegenden Erkenntnisse endlich in die Praxis
umsetzen und allen zugänglich machen", fordert Merk.

Der Verband betont die Bedeutung begleitender psychosozialer
Betreuung für den Erfolg der Substitutionsbehandlung und fordert die
finanzielle Absicherung entsprechender Angebote. "Für den
Therapieerfolg ist eine psychosoziale Einzelbegleitung der Patienten
unabdingbar. Ohne entsprechende Angebote wird die kontrollierte
Heroin-Vergabe nur selten erfolgreich aus der Abhängigkeit führen.
Daher muss beides in der Regelversorgung verankert und durch die
Krankenkassen finanziert werden", so Merk.

Eine enge Kooperation zwischen Medizin, Suchthilfe und Patienten
sei zwingend notwendig. Der Verband fordert daher die Stärkung
bewährter Behandlungsverbünde von Vergabestelle (Ärzte, medizinische
Ambulanz) und Drogenhilfe (Beratungsstelle, Drogenhilfezentrum), um
Schwerstabhängige frühzeitig zu erreichen und sie ans bestehende
Hilfesystem anzubinden.

Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53407
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53407.rss2

Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel. 030/24 636 305, E-Mail: pr[at]paritaet.org


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