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Neue OZ: Kommentar zu Italien / Regierung / Berlusconi

Geschrieben am 26-05-2009

Osnabrück (ots) - Die Macht der Moral

Wann ist in der westlichen Demokratie ein Regierungschef seinem
Amt moralisch nicht gewachsen? Ganz sicher, wenn er es aufgrund
persönlicher Verfehlungen beschädigt oder nur eingeschränkt ausfüllen
kann - vor allem, wenn er die Bürger belügt.

Silvio Berlusconi steht in der Gefahr, mindestens eines, womöglich
alle dieser Kriterien zu erfüllen. Denn die dem italienischen
Regierungschef von seiner Ehefrau und von seriösen Medien
unterstellte Liebesbeziehung zu einer Minderjährigen wächst sich zum
immer größeren Politikum aus. Schuld daran hat Berlusconi.

Er bleibt seit nunmehr drei Wochen eine entkräftende, beweisbare
Erklärung schuldig. Schickt die Familie des Mädchens zu seiner
Verteidigung vor, die sich allerdings wie er selbst permanent in
Widersprüche verstrickt. Hat mehr mit Krisenmanagement als mit
Regieren zu tun, während auch Italien einem gigantischen
Neuschuldenrekord entgegentaumelt, die Wirtschaft in den Fugen ächzt.

Die Opposition kann ihm trotzdem nichts anhaben. Zu klar sind die
Machtverhältnisse. Aber damit ist Berlusconi noch nicht aus dem
Schneider. Auch ein Bettino Craxi, ein Hans-Georg Filbinger, ein
Richard Nixon hielten sich dereinst für unantastbar. Und wurden
letztlich doch von einer demokratischen Öffentlichkeit gewogen,
moralisch für zu leicht befunden und politisch in die Wüste
geschickt.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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