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WAZ: Die Willkür der Firmenretter. Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 26-05-2009

Essen (ots) - Herr Meier arbeitet seit zehn Jahren bei Opel, Frau
Schmidt seit 15 Jahren bei Arcandors Karstadt. Meier hat sich immer
schon über die Manager der US-Mutter GM geärgert, weil die zu lange
brauchten, die richtigen Autos zu bauen. Frau Schmidt ging's bei
Karstadt ähnlich, mal riefen die Chefs hü, mal hott.
Jetzt ist Finanzkrise, und die reißt gnadenlos die Decke weg: bei
Unternehmen, die länger schon krank sind genauso wie bei denen, die
erst infiziert wurden. Bei letzteren, sagt der Staat, kann er helfen.
Bei den anderen nicht. Außer natürlich, es sind Sonderfälle. Weil ein
Sonderfall aber auch immer ein Sündenfall ist, weist der
Karstadt-Chef von Frau Schmidt zu Recht auf den Opel-Chef von Herrn
Meier und sagt, er habe dieselbe Hilfe verdient. Frau Merkel
wiederum sagt, die Bevölkerung wisse, dass die Regierung nicht alle
Jobs retten könne. Vielleicht. Aber 24 000-mal Meier und 50 000-mal
Schmidt wollen es nicht wissen. Für Arcandor sieht's dennoch nicht
gut aus. Bei aller Fragwürdigkeit der Abgrenzung, wo der Staat hilft
oder nicht: nach Opel auch Arcandor - das wäre vollends der
Dammbruch.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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