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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Kurras

Geschrieben am 26-05-2009

Heidelberg (ots) - Der Geschichtsblick des "Was wäre wenn" ist
etwas für Filmemacher oder Verschwörungstheoretiker. Es hat aber nach
dem 2. Juni 1967 keinen Karl-Heinz Kurras gegeben, dem die Hosen als
Stasi-Spitzel heruntergelassen worden wären. Insofern spielte er für
die 68er-Bewegung und den daraus hervorgehenden Terrorismus die
Wunschrolle einer Fratze des westdeutschen "Bullenstaates". Und die
Berliner Justiz bestätigte mit dem zweimaligen Freispruch, der offen
Züge von Kumpanei trägt, geradezu die Vorwürfe der Studenten an das
System.
Das Bekanntwerden seiner Stasi-Tätigkeit hätte gewiss ein anderes
Urteil nach sich gezogen und "68" von seinen Verbindungen zur DDR
abgeschnitten, aber nicht verhindert. Und es spricht nichts dafür,
das die Stasi - bis hin zu den Schüssen auf Dutschke - die Regie des
Aufruhrs führte. Sie ist von der Geschichte genauso abserviert
worden wie der RAF-Terror. Das zählt. Der Rest ist Verklärung und
Legende. Einschließlich der These, ohne "68" wären wir heute kein
lebenswerter Staat.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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